Die letzte Hoffnung auf gütliche Einigung der Eltern ist zerschlagen.
Um Punkt 12 Uhr stand Harald Fröhlich gestern vor dem Magistrat in Budweis (CZ). Wie bereits eine Woche zuvor im nordböhmischen Děčín sollte auch diesmal seine Ex-Freundin Daniela F. mit dem gemeinsamen Sohn Samuel (5) erscheinen. Es war per Gerichtsurteil der letzte Tag, an dem die Mutter den Buben, den sie im Dezember aus Linz entführt hatte, freiwillig dem Vater übergeben hätte können.
„Katastrophe“
Doch zum bereits sechsten Mal seit Weihnachten musste Harald Fröhlich mit leeren Händen nach Oberösterreich zurückkehren: Mutter und Sohn tauchten nicht auf. „Sie ist nicht einmal ans Handy gegangen“, sagte Fröhlich Sonntagnachmittag zu ÖSTERREICH. Damit kommt es jetzt zu dem Szenario, das der 36-Jährige nach eigenen Angaben immer verhindern wollte: Heute wird der Antrag auf zwangsweise Rückholung eingebracht. „Das ist eine Katastrophe für Samuel und mich“, sagt Fröhlich. „Ich habe mich aber schon zu oft hinhalten lassen.“ Jetzt seien alle Möglichkeiten einer gütlichen Einigung ausgeschöpft. Wann Polizei und Jugendamt Samuel abholen und seinem Vater übergeben, hängt nun von den tschechischen Gerichten ab.