Gipfelsturm

K2: Kaltenbrunner wagt Solo-Aufstieg

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Gerlinde Kaltenbrunner will am Dienstag ihren 13. Achttausender besteigen.

Die oberösterreichische Alpinistin Gerlinde Kaltenbrunner startet am Samstagvormittag nach einem Fehlschlag am 26. Juli einen zweiten Anlauf auf den K2 (8.611 Meter) im Karakorum-Gebirge in Pakistan. "Die Gerlinde bricht morgen früh auf", sagte ihre Sprecherin Kathrin Furtner am Freitag. "Der Gipfeltag ist jetzt einmal für den 4. August angepeilt." Für die 38-jährige Bergsteigerin wäre der K2 der 13. Achttausender, auf alle 14 hat es eine Frau noch nie geschafft. Für diesen Rekord fehlt der Oberösterreicherin auch noch der Mount Everest.

Da Kaltenbrunners Begleiter David Göttler bereits abgereist ist, klettert die 38-Jährige diesmal alleine über die Cesen Route auf den vielleicht gefährlichsten Achttausender. Auf einer Bergschulter kurz vor dem Gipfel in über 7.000 Meter Höhe will sie auf Kollegen treffen, die andere Strecken wie den Abruzzi-Grat wählen - in dieser Gruppe befindet auch der steirische Skyrunner Christian Stangl. Gemeinsam wollen es die Bergsteiger dann durch tiefen Schnee und über felsige Wände bis zur Bergspitze schaffen. Dabei passieren die Alpinisten jene Unglücksstelle, an der im Vorjahr im August 2008 bei einem Lawinenabgang elf Menschen starben.

Wetter am Dienstag ideal
Am geplanten Gipfeltag, dem Dienstag, soll des Wetter ideal sein, wenig Wind bis zu 35 km/h wurden prognostiziert, so Furtner. Bei ihrem ersten Versuch auf den K2 zu gelangen, kehrte Kaltenbrunner vergangenen Sonntag wenige Höhenmeter vor der Bergspitze um. Eine schwierige Kletterstelle hatte soviel Zeit gekostet, dass sich ein Gipfelsieg nicht mehr ausging. Bereits bei einer K2-Expedition im Juli 2007 schaffte es die Oberösterreicherin wegen Schlechtwetters nicht bis zum höchsten Punkt des Achttausenders. Laut Furtner liegt derzeit sehr viel Schnee auf dem K2, auch aus diesem Grund wollen die Alpinisten ab der Schulter in einer größeren Gruppe gemeinsam spuren und dadurch Zeit gewinnen.

Kaltenbrunner gilt als heiße Kandidatin für die Erst-Besteigung der 14 höchsten Achttausender durch eine Frau. Auch die Spanierin Edurne Pasaban, die Südkoreanerin Oh Eun Sun (je zwölf Gipfelsiege) sowie die Italienerin Nives Meroi (elf Gipfelsiege) sind nicht weit von dem Rekord entfernt.

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