Kärnten

15.000 Teilnehmer bei Kroatentreffen in Bleiburg

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450 Polizisten sichern die umstrittene Veranstaltung 

Rund 15.000 Besucher werden am Samstag beim Kroatentreffen am Loibacher Feld in Bleiburg nahe der slowenischen Grenze erwartet. 450 Polizisten sichern die Gedenkfeier, nicht zuletzt, weil für den Vormittag zwei Demonstrationen angekündigt sind. Auch JETZT-Abgeordneter Peter Pilz hat sich für einen Lokalaugenschein angesagt, zwei kroatische Minister haben ebenfalls ihr Kommen angekündigt.
 
Bei dem Treffen, das bereits seit Jahrzehnten am Loibacher Feld stattfindet, hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder Verstöße gegen das Verbotsgesetz gegeben. Für diesen Fall hat die Polizei für heuer - so wie im vergangene Jahr - "unverzügliche Festnahmen" angekündigt. Ein Staatsanwalt und Fremdenpolizisten werden vor Ort sein, außerdem gibt es eine ausgedehnte Videoüberwachung. Heuer gilt außerdem erstmals ein Verbot für diverse Ustascha-Symbole, das am 1. März in Kraft getreten ist.
 
Offizieller Gegenstand der Feier ist die Ermordung Tausender Ustascha-Soldaten nach der Kapitulation der Nationalsozialisten 1945. Das Gedenken gilt als Treffpunkt von Kroaten, die den faschistischen Vasallenstaat Hitler-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg verklären. Rund 40.000 geflüchtete Soldaten, die aufseiten Deutschlands gekämpft hatten, wurden in Bleiburg mit ihren Familienangehörigen von der britischen Besatzungsmacht an die kommunistischen Einheiten Titos ausgeliefert. Tausende verloren in der Folge - etwa auf dem Rückmarsch nach Jugoslawien - gewaltsam ihr Leben.
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