Eine Hellseherin und ihre Komplizinnen sollen gemordet und Brände gelegt haben.
Kärnten. Margit T. (47) aus Wernberg ist kein unbeschriebenes Blatt. Schon 2011 war die 47-Jährige wegen Betrug zu 33 Monaten Haft verurteilt worden. Sie hatte einer Bekannten 400.000 Euro abgeknöpft.
Jeder in der Gegend kannte die Geschichte der attraktiven Blondine. Und doch gelang es der gelernten Masseurin offenbar, immer wieder neue Opfer zu finden. Zuletzt meldeten sich bei der Polizei acht Betroffene, die der 47-Jährigen auf den Leim gegangen sein sollen.
Sie hatten die Fotos in den Medien gesehen und über ein unglaubliches Verbrechen gelesen. Margit T. soll im vergangenen Oktober den Mord an der Villacher Pensionistin Gertraud P. in Auftrag gegeben haben. Das behauptet jedenfalls eine 43-jährige Ungarin, die, wie ihre „Chefin“ und eine weitere Komplizin (61), in U-Haft sitzt.
Das Trio flog durch Brandstiftungen auf
Das Frauentrio soll sich mit perfiden Methoden Zugang zu seinen Opfern verschafft haben. Margit T. behauptete, heilende Hände zu haben, gab sich als Hellseherin aus und drohte ihren Opfern mit einem Schreckensszenario. Ihnen würde Krankheit oder gar der Tod drohen, sollten sie nicht zahlen. Mordopfer Gertraud P. setzte die 47-Jährige, so wie schon andere vor ihr, sogar als Universalerbin ihres Vermögens ein und lieh ihr 100.000 Euro. Als die 72-Jährige das Geld zurückforderte und damit drohte, ihr Testament wieder ändern zu wollen, sprach sie ihr Todesurteil aus. Margit T. soll eine 43-jährige Ungarin angeheuert haben, um die Pensionistin zu töten. „Sie hat mir gedroht, dass mir etwas passieren würde, wenn ich es nicht tue“, sagte die Verdächtige in der Einvernahme.
Aufgeflogen sind die Frauen durch eine Reihe von Brandstiftungen. Margit T. soll auch diese in Auftrag gegeben haben. Sie sollten den Erben von Immobilien einschüchtern, die ihr überschrieben worden waren. Es gilt die Unschuldsvermutung.