Einer der spektakulärsten Prozesse in diesem Jahr wurde neu verhandelt.
Ein okkultes Trio musste sich am Montag am Klagenfurter Landesgericht einmal mehr für einen Mord, mehrere Brandstiftungen und mehrere Betrügereien verantworten. Das Ersturteil vom Jänner wurde nämlich vom Höchstgericht wegen Verfahrensfehlern aufgehoben.
Die Frauen brachten betagte Opfer um ihr Vermögen. Dabei sollen sie mehrere Brände gelegt haben, um ihre Opfer einzuschüchtern. Eine vermögende Witwe musste im Oktober 2019 in Umberg sterben, weil sie ihr Testament, das sie zugunsten der „Ober-Hexe“ Margit T. (48) verfasst hatte, ändern wollte. Die Rädelsführerin soll ihre Komplizin Barbara H. (44) deswegen dazu angestiftet haben, die Seniorin zu erwürgen.
Bei der Neuauflage des Mordprozesses zeigten sich die Komplizinnen erneut geständig und belasteten Margit T. schwer. Die Hauptangeklagte gab wie schon beim ersten Prozess die Betrügereien zu, leugnete aber jegliche Beteiligung am Mord. Nach zwölf Stunden Verhandlung wurde der Prozess auf Dienstag vertagt. Es gilt die Unschuldsvermutung.