Kidnapping- Opfer wieder daheim

Der Kärntner Bauunternehmer Michael H. (32) ist wieder daheim – und erleichtert: „Es normalisiert sich alles wieder“, sagte das Kidnapping-Opfer am Sonntag zu ÖSTERREICH (siehe rechts).
Wie berichtet, war er Freitagnachmittag von vier ehemaligen Auftragnehmern nach einem Treffen bei einer Tankstelle in Villach über die Grenze nach Ljubljana (Slowenien) entführt worden. Das bosnische Gangster-Quartett drohte via Handy, den 32-Jährigen zu töten, forderte angeblich ausstehende 30.000 Euro für seine Arbeiten. „Sie wurden dank der perfekten Zusammenarbeit mit slowenischen Kollegen rasch gefasst“, so Polizei-Sprecher Rainer Dionisio. Mit einer Falle: Bei der „Geld gegen Geisel“-Übergabe Samstagmorgen bei der Grenze klickten für zwei Gangster die Handschellen. Ihre Komplizen wurden zeitgleich in Ljubljana verhaftet und Michael H. befreit. Die Kidnapper gaben bei ihrer Einvernahme in Slowenien an, keinen Ausweg mehr gesehen zu haben, um an ihr Geld zu kommen. „Das stimmt so nicht“, sagt Michael H.
U-Haft. Der Prozess wird der Bande in Österreich gemacht werden. Wann sie ausgeliefert wird, ist aber noch unklar. Bei einer Anklage wegen erpresserischer Entführung drohen den Tätern bis zu 20 Jahre Haft – es gilt die Unschuldsvermutung.

Michael H.: ‚Ich hatte Angst um mein Leben‘

ÖSTERREICH: Herr H., haben Sie die Entführung  schon verarbeitet?
MICHAEL H.: Es normalisiert sich alles schön langsam, und ich bin froh, wieder in meinen eigenen vier Wänden zu sein.
ÖSTERREICH: Schulden Sie den mutmaßlichen Kidnappern wirklich 30.000 Euro?
Michael H.: Nur soviel, die Leute sind mir gegenüber als Subunternehmer aufgetreten und wurden von mir als solche beschäftigt.  Sie haben dann völlig überhöhte Rechnungen gestellt, da habe ich gesagt, das zahle ich nicht.  
ÖSTERREICH: Hatten Sie bei der Entführung Angst um Ihr Leben?
MICHAEL H.: Ja, es war schon ­alles sehr ernst, obwohl keine Waffen im Spiel waren.

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Zwei verhaftete Gangster in der Wiese