Heute durften wir eine Stunde länger schlafen, aber: Die Mehrheit wollte das gar nicht!
Die Tage werden kürzer, die Sonne immer schwächer: Zeit für die Winterzeit! Heute um drei Uhr früh war es wieder so weit: 32 Millionen Uhren im Land konnten wieder eine Stunde zurückgestellt werden. Während sich die einen über eine weitere Stunde Schlaf freuten, will die Mehrheit der Österreicher
ein Ende des ewigen An-den-Uhren-Drehens. Das bestätigte jetzt eine Gallup-Umfrage für ÖSTERREICH (21. bis 23. Oktober, 400 Befragte ab 16 Jahren):
Umstellung bringt Körper kurzfristig Mini-Jetlag
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53 Prozent der Österreicher wollen, dass die Sommerzeit
einfach das ganze Jahr über beibehalten wird. Nur 40 Prozent wollen weiter zwischen Sommer- und Winterzeit wechseln.
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Besonders die unter 30-Jährigen sprechen sich gegen die Umstellung aus. 62 Prozent wollen, dass damit endlich Schluss ist!
Fest steht: Der Ruf nach einem Ende des Uhrendrehens kommt nicht von ungefähr. Studien zeigen, dass durch die Einführung der Sommerzeit tatsächlich kaum Energie eingespart wird – was eigentlich ja das Hauptziel sein sollte.
Stattdessen bedeutet die Umstellung für den Körper einen Mini-Jetlag und stellt den Biorhythmus kurzfristig total auf den Kopf. Müdigkeit und Kopfschmerzen können die Folge sein.
10 Fakten zur Zeitumstellung
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1. Wann wird die Uhr umgestellt?
Am letzten Sonntag im Oktober (26. Oktober 2014) ist es so weit, die Uhren werden von 3.00 Uhr auf 2.00 Uhr zurückgestellt, was aus diesem Tag den längsten des Jahres macht.
2. Vor oder zurück? Wie wird die Uhr umgestellt?
Dafür gibt es eine einfache Eselsbrücke: Im Frühjahr stellt man die Gartenmöbel vor die Tür. Im Herbst stellt man sie zurück in den Schuppen.
3. Mini-Jetlag
Die Zeitumstellung kann bei empfindlichen Menschen einen Mini-Jetlag verursachen. Typische Symptome sind Ein- und Durchschlafstörungen, Tagesschläfrigkeit, Schwankungen der Herzfrequenz, Verdauungsstörungen, Gereiztheit sowie Konzentrationsstörungen. Die meisten biologischen und physischen Vorgänge im Körper verlaufen nach einem natürlichen Rhythmus. Die Anpassungsphase bei der Zeitumstellung kann bis zu zehn Tage dauern.
4. Wie kann man den Körper darauf einstellen?
1. Verbringen Sie Ihre Mittagspause an der frischen Luft.
2. Machen Sie tagsüber Pausen, um Sonnenlicht zu tanken.
3. Verzichten Sie auf fettige Mittagsmahlzeiten.
4. Greifen Sie eher zu leichten Speisen und Snacks.
5. Essen Sie viel Obst und Gemüse, knabbern Sie zur Konzentrationsförderung Nüsse.
6. Verzichten Sie auf Koffein.
5. So eichen Sie Ihre innere Uhr
Licht ist der wichtigste Zeitgeber, darum müssen Sie auch Ihre innere Uhr umstellen. Dafür hilft schon eine Spaziergang am Wochenende, möglichst spät am Tag, aber noch im Tageslicht.Zur optimalen Vorbereitung auf die Zeitumstellung an den Tagen vor der Umstellung jeden Tag etwas später zu Bett gehen, eine Viertelstunde pro Tag reicht schon.
6. Bringen Sie mehr Licht in Ihr Leben!
Jetzt heißt es: Licht an! Auch helles Kunstlicht am Abend hilft, die Umstellung zur Winterzeit besser zur verkraften.
Die innere Uhr orientiert sich an Licht und Dunkelheit: Halten Sie sich möglichst viel im Tageslicht und an der frischen Luft auf. Morgens sofort die Rollo rauf, einige Minuten – z.B. zur Arbeit - spazieren.
7. So handeln Sie im Schichtdienst
Als Schichtarbeiter sollten Sie Ihren Chef um gleichbleibende Einsätze bitten: Zwei bis drei Wochen lang die gleiche Schicht - Das ist für Ihren Körper weniger belastend als eine Umstellung alle drei Tage. Wenn Sie tagsüber schlafen müssen, dann dunkeln Sie das Zimmer vollständig ab.
8. So gehen Sie mit dem Jetlag um
Bei Fernreisen in andere Zeitzonen nehmen Sie am besten sofort den Lebensrhythmus vor Ort an. Auch wenn Sie um 4 Uhr munter sind, versuchen Sie so lange zu schlafen, wie es die Uhr in dem Land „vorgibt“: Bleiben Sie im Bett liegen und warten auf Ihre normale Aufsteh-Zeit. Unternehmen Sie am Abend etwas, auch wenn Sie schon um 17 Uhr hundemüde sind.
9. Darum wachen Sie immer zur selben Zeit auf
Die innere Uhr gibt an wann welche Hormone ausgeschüttet werden. In der Früh stoppt die Produktion des Schlafhormons Melatonin – Das ist Ihr Signal zum Aufwachen, dann steigt auch der Blutdruck und der Stoffwechsel läuft wieder an – Und wir sind wieder munter.
10. Negative Folgen der Zeitumstellung
Alljährlich warnen Schlafforscher vor den Folgen der Schlafrhythmusstörung: In den Tagen nach der Zeitumstellung kommt es durchschnittlich zu acht Prozent mehr Verkehrsunfällen durch Schlafmangel und Winterblues, außerdem steigt die Anzahl der Krankenhaus-Einweisungen mit Verdacht auf Herzinfarkt deutlich an. Insgesamt klagen mehr Menschen über Müdigkeit und Lustlosigkeit. Der Grund dafür ist eine vermehrte Produktion des Hormons Melatonin.