E-Fahrer flüchtig

Crash auf Autobahn: Beide Fahrer ohne Schein!

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Der kurioseste Unfall des Jahres auf der verschneiten abendlichen Autobahn im Weinviertel zeigt nicht nur auf, wie wenig sich manche um Gesetze und Vorschriften scherren, sondern auch, wie gefährlich die Bergung von E-Autos ist.  

NÖ. Der Unfall Samstag um 16.35 Uhr ist schnell erzählt: Ein 25-Jähriger aus Wien mit einem Freund (16) und einem Leihauto, und zwar einem Elektro-VW, auf der A 5 bei Wolkersdorf unterwegs. Dabei fuhr die beiden aus welchen Gründen auch immer viel zu langsam, was ein nachkommender 26-Jähriger Pkw-Lenker aus dem Bezirk Gänserndorf  zu spät bemerkte und mit voller Wucht in den Stromer vor ihm donnerte.

Die Folge: Ein heftiger Blechsalat im Schneetreiben. Und: Mit Drohnen und dutzenden Freiwilligen mussten die Einsatzkräfte nach einem der beiden Lenker fahnden.  Denn nachdem die beiden Autos ineinander gekracht waren, fehlte vom Leihwagen-Fahrer jede Spur. Zeugen hatten den Mann, de eigentlich am Crash gar keine Schuld trug, davonlaufen sehen. Nachdem seine Identität aber bekannt ist, wissen die Behörden wohl, warum er Reißaus gab - er hat nämlich keinen Führerschein und vielleicht war er auch zu viel intus, was er mit dem verrückten Sprint über die Felde zu verschleiern versucht. Aktuell wird noch immer nach ihm gesucht.

E-VW Lenker lief nach Unfall davon

Lenker dieses Lei-Fahrzeuges (mit E-Antrieb) lief nach Unfall davon.

© FF Wolkersdorf
× E-VW Lenker lief nach Unfall davon

Tatsächlich eine starke Alkoholisierung ergab ein beim Unfallverursacher durchgeführter Alkotest - auch er hat überdies keinen Führerschein!

So akribisch werden E-Autos geborgen

Ein interessantes Detail offenbart sich dann noch durch den Bericht der Feuerwehr über die Bergung des Leih-VW. Hier heißt es wörtlich: "Da es sich hierbei um ein elektrisch betriebenes Fahrzeug handelte, wurde von uns der Hochvolt-Teil aus Sicherheitsgründen außer Betrieb gesetzt – durch die Airbag-Auslösung geschieht das normalerweise automatisch, aber darauf wollten wir uns nicht verlassen. Außerdem wurde schon im Verlauf des Einsatzes die Temperatur des Hochvolt-Akkus mit der Wärmebildkamera überprüft. Die Bergung wurde ebenso mit dem Kran durchgeführt, beide Fahrzeuge wurden bei der Autobahnmeisterei gesichert abgestellt." 

 

 

 

 

 

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