Ermittlungen

Wilderer: Schaden schon über 10 Millionen Euro

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Alois H. war seit Ende der Neunziger als Einbrecher und Brandstifter unterwegs.

Die Tatwaffen des mutmaßlichen Wilderers und Vierfach-Mörders von Annaberg (Bezirk Lilienfeld) sind identifiziert: Nach Angaben von Polizeisprecher Johann Baumschlager handelt es sich dabei um eine Lang- und eine Kurzwaffe. Das gesamte Schadensausmaß habe bereits die zehn Millionen-Euro-Marke überschritten, so der Sprecher am Mittwoch.

Bisher 200 Delikte
Von den insgesamt im Anwesen in Großpriel (Bezirk Melk) 305 sichergestellten Waffen wurden bisher 200 strafrechtlichen Delikten zugeordnet. "Die Waffen sind teilweise ihren rechtmäßigen Besitzern zurückgegeben worden. Noch haben wir in etwa 100 zu überprüfen", teilte Baumschlager mit. Auch ein Teil der Trophäen sei bereits zugeordnet worden. Die Ermittlungen würden aber noch bis in das kommende Jahr andauern.

Neues Faktum ist, dass Alois H. bereits straffällig geworden ist, bevor er verwitwet war: "Wir konnten Einbrüche in Niederösterreich und in der Steiermark bis Ende der Neunzigerjahre nachweisen. Er war daher schon vor dem Tod seiner Frau aktiv", berichtete der Polizeisprecher.

Inzwischen wurden die Tatortuntersuchungen in seinem Haus in Großpriel abgeschlossen. Die Ermittlungen hinsichtlich weiterer Delikte (darunter auch Brandstiftungen) werden aber vor allem in Niederösterreich und der Steiermark fortgesetzt. Der Gesamtschaden ist in den vergangenen Wochen auf mehr als zehn Millionen Euro angestiegen. Noch sei kein Ende in Sicht, so Baumschlager.

Die Frage, ob Alois H. Mittäter hatte, ist noch nicht gänzlich geklärt: "Wir gehen von einer Einzeltäterschaft aus, aber ermitteln in alle Richtungen", sagte der Sprecher.

Der mutmaßliche Wilderer hatte am 17. September drei Polizeibeamte und einen Sanitäter erschossen. Danach verschanzte er sich in seinem Anwesen in Großpriel, wo er schließlich durch einen Kopfschuss Selbstmord beging.

Fotos vom Luxus-Vierkanthof von Wilderer Alois Huber

Das Anwesen: Vierkanthof, Lagerhalle und separates Herrschafts-Wohnhaus..

...Spur der Zerstörung: Panzer rammten Loch in die Außenwand des Herrschaftshauses. Die Panorama-Bilder machen deutlich, weshalb der Großeinsatz der Cobra und der Polizei (335 Beamte) so lange dauerte...

....das Haus ist stattlich, verwinkelt. Hinter jeder Ecke hätte der Wilderer lauern können....

...Spezialeinheiten durchkämmten Zentimeter für Zentimeter alle Gebäude...

...schließlich entdeckten sie ein Geheim-Bunker im Keller des Hauses. Dort fanden sie die verbrannte Leiche des 55-Jährigen Transportunternehmers.

Blick auf die Lagerhalle von der Ferne ...

...und aus der Nähe...

...im Ort herrscht Fassungslosigkeit. Alois Huber war allen bekannt.

Aber auch Erleichterung macht sich breit, dass der Fall gelöst ist.

Die Trauer gilt jetzt den Angehörigen der Toten.

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