Rekord

Österreicher radelte fast Non-Stopp durch Australien

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Der Oberösterreicher Gerhard Gulewicz durchquerte trotz eines schweren Sturzes Australien in Rekordzeit auf dem Rad.

In sieben Tagen, acht Stunden und 49 Minuten radelte Gerhard Gulewicz fast ohne Pause quer durch den Kontinent Australien und stellte damit einen neuen Weltrekord auf. Die bisherige Bestzeit auf der Strecke Perth-Sydney stammt ebenfalls von einem Österreicher: Radsportler Wolfgang Fasching brauchte für die Strecke 1999 sieben Tage und 19 Stunden.

"Müde aber glücklich"
Am Donnerstag überquerte der Extremsportler nach 4.300 Kilometern von Perth nach Sydney die Ziellinie. Nur Fünf Stunden und zehn Minuten hat er insgesamt geschlafen, selbst zum Essen und Zähneputzen stieg er nicht von seinem Drahtesel.

"Müde bin ich heut", so die ersten Worte des sichtlich geschafften Radfahrers am Freitag. "Wie ich ins Ziel gekommen bin, war das eine große Erleichterung. Die Zufriedenheit war einfach da." Er habe nie ans Aufhören gedacht und würde auch jetzt sofort noch einmal starten, betonte er. "Wenn ich regeneriert bin und wieder gut vorbereitet."

Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde
Belohnt wird der frisch gebackene Rekordhalter mit einem Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde. Richtig gefeiert hat Gulewicz aber noch nicht. "Weil momentan noch alle viel zu müde sind", erklärte er. "Wir waren jetzt einmal gemeinsam mit dem Team essen." Sein erster Wunsch nach der Einfahrt ins Ziel: "einfach nur schlafen". Nach kurzem Händeschütteln mit allen Beteiligten und Zuschauern verschwand der Oberösterreicher danach auch sofort in sein Bett.

Das schlimmste an der Tour war der Schlafentzug, der sich bereits nach der zweiten Nacht sehr stark bemerkbar machte, erzählte Gulewicz. "Es wirkt sich sehr wohl auf die Psyche aus. Man muss sehr stark an seinem inneren Schweinehund arbeiten um sich nicht einfach hinzulegen und zu schlafen."

Schwerer Sturz
Zu schaffen machte dem Sportler 350 Kilometer vor Sydney zusätzlich ein schwerer Sturz: Das Vorderrad seines Drahtesels blockierte plötzlich, und der Oberösterreicher wurde über die Lenkstange geschleudert. Beim Aufprall verlor er vier Zähne, brach sich einen Finger und musste wegen Gesichtswunden an vier Stellen genäht werden. Trotz Schmerzen und dreistündiger Zwangspause ließ sich der Extremsportler die Fortsetzung der Tour allerdings nicht nehmen. Seine ersten Worte nach dem Unfall: "Ich will weiterfahren".

Guter Zweck
Ziel des Projekts war nicht nur ein neuer Rekord, sondern auch das Sammeln von Spenden für den guten Zweck. 7.000 Euro hat Gulewicz durch das "Verkaufen" seiner Strecken-Kilometer an Unterstützer eingenommen. Diese Summe wird der ORF-Aktion "Licht ins Dunkel" übergeben.

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