Nach Todes-Attacke

"Alm-Führerschein" für Hunde im Gespräch

Ziel sei es, dass sich Hunde nicht vor Kühen fürchten und diese anbellen. 

Nach der tödlichen Kuhattacke auf ein Wiener Pensionistenehepaar in Ramsau am Dachstein regt Salzburgs Landwirtschaftskammerpräsident Rupert Quehenberger einen „Alm-Führerschein“ für Hunde an. Nur Hunde, die eine Prüfung ablegen und im Umgang mit Weidetieren geübt sind, sollen künftig auf Almweiden zugelassen werden.

Quehenberger lehnt ein generelles Hundeverbot auf Almen ab. Viele Hunde, wie Schutz-, Jagd- oder Rettungshunde, müssen aus beruflichen Gründen auf Almen sein. „Es muss differenziert werden, welche Hunde dort unterwegs sein dürfen“, betont er.

Hunde sollen sich nicht für Kühen fürchten

Ziel des Alm-Führerscheins wäre, dass Hunde sich nicht vor Kühen fürchten, diese nicht anbellen und im Notfall den Abstand zu den Haltern einhalten. So sollen Unfälle wie in Ramsau vermieden werden. Quehenberger verweist auf die veränderte Gesellschaft: Heute sei es fast Standard, dass Urlaubsgäste ihre Hunde mitbringen. Viele Hunde aus städtischen Haushalten reagieren jedoch falsch oder gar nicht auf Weidetiere, was neue Risiken mit sich bringt.

Zusatzmodul in der Hundeausbildung

Der Vorschlag sieht ein Zusatzmodul in der Hundeausbildung für Tiere vor, die regelmäßig in Berg- oder Almregionen mitgeführt werden. Entscheidend bleibe jedoch das Bewusstsein der Besitzer: „Oft hängt das Problem am anderen Ende der Leine“, so Quehenberger. Eine hundefreie Alm sei seiner Meinung nach nicht realistisch, weshalb die Ausbildung und Sensibilisierung der Halter zentrale Maßnahmen sein müssen.

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