Paukenschlag im Fall der kleinen Elma in Salzburg: Laut Tageszeitung ÖSTERREICH gestand der Vater, das Baby gequält zu haben. Die Mutter wurde freigelassen.
Überraschung nach dem gestrigen Verhör des Ehepaars Aida (28) und Hajrudin I. (43) bei U-Richterin Christine Außerhofer. Der Ehemann entlastete seine Frau und gab die Misshandlung der kleinen Elma in mindestens zwei Fällen zu. Das bestätigte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Barbara Feichtinger: „Die Mutter wurde auf freien Fuß gesetzt, der Vater bleibt in U-Haft. Es wird weiterhin sichergestellt, dass die Mutter Elma nun nicht besuchen darf.“
Mutter verdächtigt
Aus Polizeikreisen war zunächst zu hören,
dass die 28-jährige Mutter Aida I. als Hauptverdächtige gehandelt wurde.
Auch Nachbarn des bosnischen Ehepaars, das in einem Mehrfamilienhaus in der
Teisenbergstraße wohnte, hatten den Vater ursprünglich entlastet. Nachbarin
Karin K. beschrieb ihn als liebevoll und fürsorglich: „Der Vater hat sich
immer rührend um die kleine Elma gekümmert. In der Nacht bin ich manches Mal
aufgewacht, da hat er dem Baby vorgesungen.
Will Vater Mutter decken?
Ob der Vater seine Ehefrau durch das
Geständnis nur decken will, konnte gestern nicht geklärt werden. Aida I.
hatte in München eine Stelle als Anlageberaterin angenommen. Die Familie zog
vergangenes Wochenende aus der Wohnung in Maxglan aus und wollte nach
München siedeln.
Bis zu zehn Jahre Haft
Die am 13. Juli geborene Elma wurde vor
rund zwei Wochen mit einem geschwollenen Oberschenkel ins Landeskrankenhaus
gebracht. Dort entdeckte Primar Günther Schimpl einen frischen und zwei
ältere Knochenbrüche. Er zeigte den Fall an. Hajrudin I. drohen nun bis zu
zehn Jahre Haft wegen Misshandlung der kleinen Elma.
(pim)