Laut Amstettner Bürgermeister wollen die Menschen nun ihre Ruhe haben.
Mit "Genugtuung" vernahm der Amstettner SPÖ-Bürgermeister Herbert Katzengruber das Urteil gegen Josef Fritzl - lebenslängliche Haft und gleichzeitige Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. "Genauso haben wir es alle erhofft", so das Gemeindeoberhaupt. Er erwarte, dass nun wieder Ruhe in seiner Stadt einkehren werde: "Ein dunkles Kapitel in unserer Stadtgeschichte ist abgeschlossen."
Leute wurden sensibler
Die Menschen in Amstetten seien "auf jeden
Fall sensibler geworden", betonte Katzengruber. Sie wollen jetzt aber auch
"in Ruhe gelassen werden". Die "Medien-Karawane" werde nun weiterziehen, die
Bevölkerung könne das, was passiert ist, endlich verarbeiten. "Dieser
Prozess hat ja eigentlich schon im Vorjahr begonnen, nachdem die Stadt
wochenlang belagert worden ist", so der Bürgermeister.
"Damit müssen wir leben"
Katzengruber wünscht der
Familie des Verurteilten jedenfalls "viel Glück" für die Zukunft, die
Bevölkerung stehe total hinter den Opfern. "Das haben wir ja schon im
vergangenen Jahr bewiesen, die Solidarität ist riesig." Aus den Köpfen
werden die Amstettner den Fall Josef Fritzl aber nur schwer bekommen: "Mit
dem müssen wir jetzt leben."