Happy End für Biene Majas Schwestern: Ein heimatloser Bienenschwarm mit rund 40.000 Tieren ist in der Nacht auf Freitag am Gelände des LKH Graz aus einem Baum der Hauptallee gerettet worden.
Eine Patientin hatte beobachtet, dass sich die Insekten dort niedergelassen hatten - offenbar mangels eines eigenen Stocks. Hobbyimker Josef Schuster sammelte die Bienen in einer nächtlichen Aktion ein und siedelte sie in einen Stock um, hieß es in einer Aussendung des LKH Graz.
Die Patientin der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe hatte den ungewöhnlichen "Untermieter" in dem Baum entdeckt. "Dank ihrer Meldung wurde eine 'Rettungskette' in Gang gesetzt", hieß es augenzwinkernd seitens des LKH-Universitätsklinikums. Da man tagsüber die Hauptallee hätte sperren müssen, wurde die Rettung in den Nachtstunden angesetzt - und sie war erfolgreich: "Die Bienen waren Gott sei Dank kooperativ und haben uns bei unserem nächtlichen Einsatz unterstützt", sagte Hobbyimker und "Bienenretter" Schuster. Er hat den Schwarm behutsam in einem Stock "eingeschlagen" - so der Fachjargon.
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Ohne Stock kaum Überlebenschancen
Besonders wichtig sei der Einsatz auch im Hinblick auf die kritische Situation der Bienenpopulationen gewesen: Im vergangenen Winter haben viele Imker aufgrund der Varroamilbe Bienenvölker verloren. "Jeder gerettete Schwarm zählt", hieß es.
Warum es die Bienen genau in den Baum am Gelände des Universitätsklinikums verschlagen hat, lässt sich nicht sagen. Schuster vermutet, dass ein Königinnenwechsel im Stock die summende Karawane auf Wanderschaft geschickt hat. Gerade im Mai komme so etwas immer wieder vor. "Es ist die Zeit, in der sich Bienenvölker teilen und die alten Königinnen mit circa der Hälfte des Volkes den Stock verlassen, um Platz für die neue Königin zu machen", erklärte Schuster. Ohne Stock haben die Tiere kaum Überlebenschancen.