Leoben

Terror-Teenie sticht 
Schüler ­nieder

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Ein Mädchen (15) soll einen Mitschüler absichtlich niedergestochen haben

Richterin Sabine Anzenberger vom Landesgericht Leoben ist eine erfahrene Juristin, aber eine Angeklagte wie Diana (15, Name geändert) saß wohl noch nie vor ihr: „Ich habe selten einen derart negativen Bericht von der Jugendwohlfahrt gesehen“, sagte die Vorsitzende zu dem Terror-Teenager. Diana soll im vergangenen Jahr absichtlich einen Mitschüler niedergestochen und schwer verletzt haben.

Auch die Prozesszeugen ließen kein gutes Haar an dem Mädchen, das inzwischen in einer Jugend-WG lebt. „Sie hat das spätere Opfer zuerst provoziert und ihm das Kapperl vom Kopf geschossen. Als sich der Mitschüler wehrte, zog Diana ein Messer aus dem Ärmel und stach zu“, sagte ein Tatzeuge.

Dass die 15-Jährige nicht wegen versuchten Mordes, sondern wegen absichtlich schwerer Körperverletzung angeklagt wurde, liegt auch daran, dass Diana von ihrem Kontrahenten zuvor schon bedroht und gemobbt worden war.

Die Richterin tat sich mit der Angeklagten unheimlich schwer. Am Freitagabend dann der Paukenschlag: Sabine Anzenberger fühlte sich nicht mehr zuständig, da nach der Beweisaufnahme der Verdacht doch Richtung Mordversuch gehe. Das Verfahren endete ohne Urteil, muss nun neu aufgerollt werden. Für Diana gilt die Unschuldsvermutung.

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