"Der Stier ruft"

Schweizerin sprach mit Kuh Yvonne

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Kuh Yvonne verriet: "Der Stier ruft mich, aber ich bin halt vorsichtig"

"Der Stier ruft mich und sagt mir, ich brauche keine Angst zu haben, aber ich bin halt schon sehr vorsichtig." Die in Bayern ausgerissene und seit Ende Mai im Wald lebende Kuh "Yvonne" hat mit der Schweizer Tierkommunikatorin Franziska Matti gesprochen und ihr dies mitgeteilt, wie Michael Aufhauser, Gründer des Gut Aiderbichl, heute, Freitag, der APA schilderte. Die Frage, ob sie schon bereit sei, Stier "Ernst" aufzusuchen, ließ das Rindvieh aber offen. Und genannter Bulle langweilt sich indes.

Letzter Kontakt um Mitternacht
Heute um Mitternacht hatte die laut Aufhauser sehr bekannte Schweizerin, die auch mit Rennpferden vor den Bewerben "spricht", den letzten Kontakt zu Yvonne. Auf die Frage, wie es ihr jetzt gehe, antwortete das Rind: "Gut - ich bin etwas durcheinander." Sie rieche den Stier und höre ihn. Doch als Matti wissen wollte, ob sie schon bereit sei, zu Ernst zu kommen, drückte sich die Kuh um eine Antwort: "Es kann schon sein ... wird mich niemand jagen?", wollte sie wissen. "Nein, gar niemand wird dich jagen. Im Gegenteil, es wird nur ganz wenig Leute haben, und die werden sich sehr freuen, dich endlich sehen zu dürfen."

Stier Ernst wartet ab
Anschließend nahm die Tierkommunikatorin auch mit dem Stier Kontakt auf. "Etwas langweilig - ich versuche mein Bestes, dass Yvonne kommt", beantwortete dieser die Frage nach seinem Befinden. Er spreche ihr gut zu. Und dann ließ er aufhorchen: "Es reizt sie schon, zu mir zu kommen. Sie sehnt sich nach Kuh-Gesellschaft nach so langer Zeit."

Tiere brauchen Ruhe
"Das wichtigste ist jetzt Ruhe", gibt Aufhauser die Devise für die nächsten Tage aus. Dass der Einsatz des Bullen die richtige Entscheidung war, steht für ihn aber fest: "Die Kuh wird alle 21 Tage stierig und bleibt es dann für 48 Stunden. In dieser Zeit muss sie zu ihm." Und da mache es auch gar nichts, dass Ernst gar kein Stier mehr sei. Denn wie sich nun herausstellte, ist der rassige Bursch nämlich - weil kastriert - nur mehr ein Ochse. Eine Kastration sei keine Geschlechtsumwandlung. Durch sie würden Hormone relativiert, aber nicht verschwinden. Stierige Kühe würden sich sogar gegenseitig bespringen, so der Tierschützer.

Und dass Yvonne auf die Anwesenheit Ernstls schon reagiert hat, zeigen auch Spuren im Wald, die Aufhausers Mitarbeiter entdeckt haben. Bis auf etwa einen Kilometer hat sich die vorsichtige Kuh demnach schon an Ernst herangepirscht.

Kuh flüchtete vor dem Schlachthof
Yvonne gehörte ursprünglich einem Bauern in Österreich, der die Kuh aber nach Bayern verkaufte. Dort sollte sie gemästet und dann geschlachtet werden. Als ob sie ihr Schicksal ahnen konnte, ist sie am 24. Mai von einer Weide entwischt. Als Yvonne dann vor ein Polizeiauto rannte, wurde sie zum Sicherheitsrisiko erklärt und zum Abschuss freigegeben. Das Gut Aiderbichl kaufte dem Bauern das Tier ab, um ihm im bayerischen Deggendorf eine neue Heimat zu geben. Yvonne wurde inzwischen in Deutschland und auch in Österreich zum medialen Star, der nichts ahnend seit geraumer Zeit das Sommerloch füllt.

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Kuh Yvonne war 98 Tage auf der Flucht

Über diese Kuh aus Österreich lacht diesen Sommer halb Europa.

Yvonne ist von Gut Aiderbichl (Bayern) ausgebüxt und versteckt sich seither im Wald.

Nur eine Fotofalle bekam sie seither "zu Gesicht".

Fallen ging Yvonne ebensowenig auf den Leim...

wie der "Lock-Kuh" Waltraut...

oder Kälbchen Waldi.

Jetzt soll Ernst, der "George Clooney der Stiere" die ausgebüxte Yvonne anlocken.

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