39-Jährige nahm auch heimlich Videos auf ++ Viele der missbrauchten Buben waren erst 13 Jahre alt
Einem Lehrer aus dem Tiroler Unterland wird der Missbrauch von 48 Schülern vorgeworfen, er soll zudem auch dutzende Videos von sexuellen Handlungen angefertigt haben. "Seit 2009 listet die Anklage 48 Opfer auf. Viele der missbrauchten Buben waren erst 13 Jahre alt", sagte Staatsanwaltssprecher Hansjörg Mayr gegenüber der "Tiroler Tageszeitung" (Donnerstags-Ausgabe) über die Dimension des Falls.
Ein Schöffengericht wird am 16. November über eine Vielzahl an Anklagepunkten zu entscheiden haben: Der Mann muss sich dann wegen Vergewaltigung, mehrfach geschlechtlicher Nötigung, wiederholtem sexuellen Missbrauch wehrloser Personen, schwerem sexuellen Missbrauch in 15 Fällen, pornografischer Darstellung Minderjähriger, Missbrauch des Autoritätsverhältnisses und Verstoß gegen das Datenschutzgesetz verantworten.
Heimliche Videos
Der 39-jährige Lehrer soll von den Schülern heimlich Videos aufgenommen haben, so etwa beim Duschen oder im WC. Die Kameras waren versteckt - wie in einem Taschenrechner, Ladegerät oder in einem Rauchmelder in der Toilette - berichtete die "TT". Zudem brachte er die Schüler unter einem Vorwand dazu, in seine Wohnung zu kommen. Er machte die Schüler gefügig, indem er ihnen Alkohol verabreichte oder sie mit Nachteilen in der Schule bedrohte.
Seit Anfang des Jahres befindet sich der Mann in Untersuchungshaft. Eine Mutter zeigte den Lehrer an, nachdem sie den Verdacht geschöpft hatte, dass der 39-Jährige versucht hatte, ihren 13-jährigen Sohn zu missbrauchen. Bei einer Hausdurchsuchung wurden schließlich Datenträger sichergestellt. Dem Beschuldigten drohen 15 Jahre Haft sowie eine Anstaltseinweisung.