Polizeiliche Ermittlungen widerlegten "Fake News" im Salzkammergut - 19-Jähriger schwer verletzt gefunden.
Ein 19-jähriger Nachtschwärmer, der in St. Wolfgang (Bezirk Gmunden) für den Heimweg eine unkonventionelle Route über diverse Dachgärten gewählt hat, ist bei dieser Klettertour abgestürzt und schwer verletzt worden. Wegen seines üblen Zustands verbreitete sich im Ort das Gerücht, er sei von mehreren Tätern zusammengeschlagen worden - was die polizeilichen Ermittlungen als "Fake News" entlarvten.
Der junge Mann war am 15. Juni gegen 4.00 Uhr schwer verletzt auf einer Straße in St. Wolfgang gefunden und ins Spital gebracht worden. Sein Vater erstattete tags darauf Anzeige bei der Polizei in Bad Ischl. Er gab an, sein Sohn müsse von mehreren Personen zusammengeschlagen worden sein. Das schließe er aus den schweren Verletzungen, zudem kursiere dieses Gerücht bereits in der Gemeinde.
Wie die Polizei schließlich ermittelte, hat sich der 19-Jährige die Verletzungen aber ganz alleine zugezogen: Er dürfte in einen fremden Garten und von dort über mehrere aneinandergrenzende Dachgärten marschiert sein, zwischendurch kletterte er über einige Mauern und Gartenzäune. Das hatten Zeugen beobachtet, die durch den Lärm, den er auf seiner waghalsigen Tour machte, geweckt worden waren. Am Ende eines Daches fiel der Nachtschwärmer in die Tiefe und blieb schwer verletzt liegen. Eine Frau, die den Absturz gehört hatte, alarmierte daraufhin die Rettung.