Vater verhaftet

Bangen um misshandeltes Baby – künstlicher Tiefschlaf

Teilen

Ein kleiner Bub wurde am Donnerstag mit schweren Gehirnverletzungen ins Spital gebracht – Derzeit befindet sich der Kleine im künstlichen Tiefschlaf – Vater steht im Verdacht das Baby misshandelt zu haben.

Wien. Nachdem es ihrem kleinen Sohn zunehmend schlechter ging, verständigte eine Mutter in Wien-Liesing am Donnerstag die Rettung. Bei ihrem Sohn habe sie beunruhigende gesundheitliche Veränderungen, wie unregelmäßige Nahrungsaufnahme, überdurchschnittliches Schlafbedürfnis und unnatürliche Schreie, bemerkt, sagte die 30-Jährige. Im Spital wurden sowohl ältere, vermutlich Wochen zurückliegende, als auch frische Verletzungen am Gehirn festgestellt.
 

Notoperation

Seit einer umgehend durchgeführten Notoperation befindet sich der Säugling in künstlichem Tiefschlaf. Laut den behandelnden Ärzten besteht akute Lebensgefahr, berichtete die Polizei. Die Verletzungen sollen so schwerwiegend sein, dass die behandelnden Ärzte befürchten, dass der kleine Bub – sollte er überleben – lebensverändernde Beeinträchtigungen davontragen könnte.
 
Beamte des Landeskriminalamtes (Außenstelle Süd, Gruppe Leib/Leben) führte Einvernahmen beider verdächtiger Elternteile durch. Sowohl die Mutter als auch der 35-jährige Vater, im Bezirk Liesing wohnhafte österreichische Staatsbürger, "bestritten vehement, das Kind misshandelt oder geschüttelt zu haben", so die Polizei.
 

Vater (35) unter Verdacht

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurden beide Elternteile wegen des Verdachts des „Quälens oder Vernachlässigens unmündiger, jüngerer oder wehrloser Personen“ angezeigt. Der 35-jährige Kindsvater wurde festgenommen. Er gilt als Hauptbeschuldigter in dem Fall. Obwohl er die Vorwürfe vorerst bestreitet, belastet ihn die Mutter des Kindes mit ihrer Aussage. Die 30-Jährige sagte gegenüber den Beamten aus, dass sie vor rund einer Woche am Abend nicht zu Hause gewesen sei und der Vater sich alleine um den gemeinsamen Sohn gekümmert habe. Weiterführende Ermittlungen sind in vollem Gange.
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.