Laut Umfrage sind 40 Prozent akut gefährdet

Burnout: Spitalsärzte "können nicht mehr"

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Vize-Präsident der Wiener Ärztekammer: „Kein Weihnachtsfriede in Spitälern“.

Wien. Fast 40 Prozent der Wiener SpitalsärztInnen sind Burnout-gefährdet – das hat die von Peter Hajek durchgeführte große Spitalsumfrage der Ärztekammer für Wien ergeben. Zu den Feiertagen wurden nun weitere Details veröffentlicht. So geben vier von zehn Betroffene an, „manchmal, häufig oder sogar andauernd“ das Gefühl zu haben, an einem Burnout zu leiden.

„Während die Wienerinnen und Wiener dieser Tage ihre wohl verdienten Feiertage im Kreis ihrer Liebsten verbringen, kehrt in Wiens Spitälern kein Weihnachtsfriede ein“, so Stefan Ferenci, Vizepräsident der Ärztekammer für Wien.

Fast zwei Drittel sind mental und körperlich erschöpft

Attacke. „Wiens SpitalsärztInnen arbeiten weiter am Limit und bis zur Erschöpfung für ihre PatientInnen. Zum Dank ignoriert die Wiener Stadtpolitik Hilferufe und Gefährdungsanzeigen“, schießt Ferenci scharf gegen Stadtrat Peter Hacker (SPÖ), der darin eine Kampagne der Ärztekammer ortet.

Die Ergebnisse der Umfrage im Detail:

● 58 % der Spitalsärztinnen und -ärzte sagen, sie sind häufig oder andauernd körperlich erschöpft.
● 53 % der Befragten geben an, häufig oder andauernd emotional erschöpft zu sein.
● 39 % der Spitalsärztinnen und -ärzte haben manchmal, häufig oder sogar andauernd das Gefühl, an einem Burnout zu leiden.
● Und 24 % der Ärztinnen und Ärzte stimmen der Aussage (sehr) zu: „Ich denke, dass ich das nicht mehr aushalte.“

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