Heute legt Finanzstadtrat Peter Hanke ein überraschendes Budget 2021 vor.
Wien. Jeder Greißler weiß: Wenn man die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Betriebs beurteilen will, muss man gerade in Krisenzeiten wie diesen einen Blick hinter die Kulissen der nackten Ausgaben-Einnahmen-Rechnungen werfen.
Und den ermöglicht Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) für das Budget 2021 erstmals wirklich – durch eine Reform der „Kameralistik“, wie die Budgetrechnung der öffentlichen Hand genannt wird, legt Wien erstmals seine gesamten Vermögenswerte in Form einer „Eröffnungsbilanz“ transparent auf den Tisch:
Vom Amalienbad bis zur Zentralfeuerwache
Vermögen. Dafür wurde der Wert von 60.000 Grundstücken, 3.000 Gebäuden vom Amalienbad bis zur Zentralfeuerwache und 42 Millionen Quadratmeter Straßenaufbau bewertet – trotz, laut Hanke, konservativer Bewertung ergab das die stolze Bilanzsumme von 29,27 Milliarden Euro – praktisch das Doppelte des gesamten Jahres-Budgetvolumens von 15,1 Milliarden Euro.
Und auch bei den aktuellen Budgetzahlen hat Wien „gespart und Rücklagen gebildet, was uns jetzt sehr hilft“, so Hanke. Er wird bei der heutigen Budgetrede neben einem Defizit von 1,9 Milliarden Euro für 2021 auch darlegen, dass die Stadt im Gegenzug die Rücklagen binnen eines Jahres von 750 Millionen auf 1,8 Milliarden Euro ausgebaut hat.
„Jetzt hat vor der schwarzen Null im Budget die Hilfe für Menschen und Wirtschaft Vorrang. Nichthandeln käme teurer, als zu helfen. 2024/25 will ich wieder ein ausgeglichenes Budget vorlegen“, so Hanke.
Joe Galley