Im Vorjahr starben um 11.448 mehr Menschen, als geboren wurden.
Die heimischen Geburten befinden sich weiterhin im Sinkflug: Im Vorjahr wurden nach den vorläufigen Zahlen der Statistik Austria 77.296 Geburten registriert, das sind 6,5 Prozent weniger als 2022 und sogar 10,2 Prozent weniger als der Durchschnitt der Vor-Pandemie-Jahre 2015 bis 2019, hieß es am Dienstag. Demgegenüber stehen 88.744 Sterbefälle, womit 11.448 weniger Menschen geboren als gestorben sind. Damit weist Österreich zum vierten Mal in Folge ein Geburtendefizit auf.
Es sterben deutlich mehr Menschen, als vor der Pandemie
Laut Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas lag die vorläufige Zahl der Sterbefälle 2023 um 7,1 Prozent über dem Fünfjahresdurchschnitt vor Beginn der Covid-19-Pandemie. Berücksichtigt man die gestiegene Bevölkerungszahl und Veränderungen in der Altersstruktur, so wären im Vorjahr aber auch ohne die Pandemie etwas mehr Sterbefälle als in den Jahren 2015 bis 2019 zu erwarten gewesen.
Die endgültige Zahl der Sterbefälle sollte u.a. durch Nachmeldungen etwas höher ausfallen - geschätzt bei rund 90.000. Bei den Geburten sei mit deutlich weniger Nachmeldungen zu rechnen. Die endgültige Zahl wird voraussichtlich um etwa 300 bis 500 Kinder höher ausfallen.
In Tirol ist das Geburten-Minus am größten
Im Vergleich zu 2022 gab es in allen Bundesländern einen deutlichen Geburtenrückgang. Dieser fiel in Tirol mit minus 9,2 Prozent am stärksten aus, gefolgt von Oberösterreich und dem Burgenland mit je minus 7,8 Prozent. Am wenigsten stark ging die Zahl der Neugeborenen in der Steiermark und in Vorarlberg zurück (je minus 3,3 Prozent).
Die vorläufige Bilanz aus Lebendgeborenen und Gestorbenen war 2023 in drei Bundesländern positiv - am ausgeprägtesten in Wien (plus 1.226). In sechs Bundesländern gab es dagegen weniger Neugeborene als Gestorbene, insbesondere in Niederösterreich (minus 5.518), der Steiermark (minus 3.138) und in Kärnten (minus 2.242).