Aus Spital entlassen

Ärzte schicken Pröll auf Kur

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Der Vizekanzler wird für 4 Wochen ausfallen und führt die Partei via SMS.

Vizekanzler Josef Pröll hat das Krankenhaus verlassen. "Die abschließenden Untersuchungen haben ergeben, dass Josef Pröll den Lungeninfarkt sehr gut bewältigt hat und sich auf gutem Weg zu einer vollständigen Genesung befindet", teilte die Klinik mit. "Es ist nicht zu erwarten, dass die Erkrankung bleibende Schäden hinterlässt." Auch in einer Aussendung Prölls hieß es, dass er "auf einem gutem Weg der Genesung" sei und es zu erwarten sei, dass er "vollkommen gesund" werde.

Ärzte raten dringend zu einer Kur
Aber: Die Ärzte raten ihm, gut vier Wochen auf Kur zu gehen. Innenministerin Fekter vertritt ihn. Bereits gestern erklärte ihm sein behandelnder Arzt, Top-Kardiologe Otmar Pachinger, dass er dringend dazu rate, eine Rehabilitationskur zu machen. Donnerstags entscheidet dann das Ärzte-Konsilium an der Universitätsklinik Innsbruck, wann Pröll auf Kur geschickt wird.

Der VP-Vizekanzler erholt sich derzeit, wie berichtet, von einem Lungeninfarkt. Vergangenen Donnerstag hatte Pröll auf der Skipiste im Zillertal über Atemnot geklagt. Ein herbeigerufener Arzt stellte die alarmierende Diagnose "Verdacht auf Lungenembolie".

Ein Notarzthubschrauber verhinderte eine Tragödie: Der erst 42-jährige VP-Chef wurde rechtzeitig in die Universitätsklinik Innsbruck geflogen, dort wurde dann bereits ein Lungeninfarkt festgestellt. Seither muss sich Pröll schonen, aber auch tägliche Spaziergänge und Atemübungen machen. Immerhin hatte er eine Beinthrombose erlitten. Seine zweite innerhalb von eineinhalb Jahren. Im Dezember 2009 musste der Politiker im Urlaub auf Mauritius wegen einer Thrombose ins Spital. Jetzt kam es wieder zu Embolie und anschließendem Lungeninfarkt. Ein medizinischer Notfall, bei dem jede Minute zählt.

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Pröll hält sich via SMS am Laufenden
Pröll wird nun gut vier Wochen eine Kur in den Bergen machen müssen. Wirklich abschalten kann er freilich nicht: Via SMS und iPad verfolgt er die Nachrichten und lässt sich auf dem ­Laufenden halten. Mit dem Koalitionspartner ist er via SMS in Kontakt. Nur vom Telefonieren haben ihm seine Ärzte abgeraten.

In vier Wochen soll Pröll wieder fit sein. Bis dahin wird ihn Innenministerin Maria Fekter in Partei und Regierung vertreten …
 

Ehefrau Gabi rät zu einer Kur

Wäre es nach Josef Pröll gegangen, wäre er bereits kommenden Montag wieder im Büro gewesen. Der Vizekanzler hätte sich gerne mit seiner Partei und auch mit SP-Kanzler Werner Faymann getroffen.

Die behandelnden Ärzte haben dem Vizekanzler nun aber "dringend" zu einer Rehabilitationskur geraten. In den Bergen soll Pröll gut vier Wochen seine Lunge nach seinem Infarkt wieder regenerieren. Dort sind dann täg­liche Spaziergänge an der frischen Luft, spezielle Physiotherapie und Atemübungen angesagt.

Auch Prölls engagierte und beherzte Ehefrau sowie die drei gemeinsamen Kinder wünschen sich, dass der 42-Jährige dem Rat seiner Ärzte entspricht. Seiner Frau muss der VP-Chef nach dem Schock ohnehin geloben, besser auf seine Gesundheit zu achten.
 

Genesungswünsche für Pröll

Bundespräsident Heinz Fischer hat bereits mehrmals mit Josef Pröll telefoniert, um ihm beste Genesungswünsche zu übermitteln. Auch SPÖ-Bundeskanzler Werner Faymann schickt Pröll immer wieder SMS, um ihn aufzumuntern. Viele sind in Sorge um Pröll.

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat Pröll einen ausführlichen Brief mit Genesungswünschen geschickt – genauso wie Kollegen aus Deutschland und der Schweiz. Aber auch der bekannte Schauspieler (Bergdoktor) Harald Krassnitzer wünschte dem VP-Chef persönlich via Handy eine baldige Besserung.

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