Umtextung

Neue Verzögerung bei Tochter-Hymne

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Trotz Verzögerung will die ÖVP nicht als "Verhinderin" dastehen.

Auf die Umtextung der Bundeshymne muss weiter gewartet werden. Hatte es noch am Montag seitens der Koalition geheißen, dass bereits am Mittwoch im Plenum eine "Erste Lesung" des "Töchter"-Antrags durchgeführt werden könnte, um danach die Ausschussberatungen in die Wege leiten zu können, sieht es heute schon wieder anders aus.

Da sich die Fraktionen vorläufig nicht auf eine gemeinsame Vorgangsweise einigen konnten, kommt das Thema nun doch nicht zusätzlich auf die bereits festgelegte Tagesordnung. In der nächsten Präsidiale wird dann dem üblichen Prozedere folgend die "Erste Lesung" für eine der nächsten Sitzungen festgelegt.

ÖVP keine "Verhinderin"
Ungeachtet der Verzögerung will die ÖVP, in deren Reihen die Umtextung nicht nur Befürworter hat, nicht als Verhindererin da stehen. Klubobmann Karlheinz Kopf meinte dazu in einer Pressekonferenz Dienstagvormittag, Parteiobmann Michael Spindelegger habe schon klar gestellt, dass man nicht im Wege stehen werde, wenn eine Integration der "großen Töchter" in die Hymne ein breiter Wunsch sei.

Noch zu beachten gelte es die Einwände von Historikern, die grundsätzliche Bedenken gegen Eingriffe in künstlerische Texte hätten, sowie Stimmen, die meinten, es gebe bessere Versionen als das beantragte "Heimat großer Töchter, Söhne". Blockieren werde man die ganze Sache aber deshalb sicher nicht - und irgendwann werde es dann wohl auch zu einer Beschlussfassung im Plenum kommen, mutmaßte Kopf. Ob es sich bis Jahresende ausgehen könnte, wie dies der Vorsitzende des zuständigen Verfassungsausschusses Peter Wittmann (S) gestern gegenüber der APA gemeint hatte, werde man sehen.

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