Im Parlament gingen am Freitag die Wogen hoch – die Regierungsmehrheit hielt.
Am Ende gab der österreichische Nationalrat grünes Licht für ein drittes Griechen-Rettungspaket – doch die Emotionen gingen hoch in der Debatte. Nur die Regierungsfraktionen von SPÖ und ÖVP stimmten für die Einigung, die Opposition kritisierte die Entscheidung scharf – und lieferte sich Schreiduelle.
"Geldverschwendung"
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ortete eine „reine Geldverschwendung“, der vorliegende Entschluss sei „ein Paket für die Banken und Spekulanten“. Der Regierung warf er vor, nicht an das eigene Volk zu denken.
Laut wurde es, als ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka die Einigung verteidigte – und die Grünen frontal angriff: „Einem Ertrinkenden den Rettungsring zu verweigern, das ist Ihre Solidarität.“ Empörte Zwischenrufe von den Grünen waren die Folge, Nationalratspräsidentin Doris Bures musste einige Male zur Ruhe mahnen.
Chance
Kanzler Werner Faymann warb dafür, den Griechen noch eine Chance zu geben, die Opposition quittierte das mit hämischen Zwischenrufen.
Finanzminister Hans Jörg Schelling griff dann noch einmal die Opposition an – er verstehe deren Nein „ganz ehrlich gesagt auch nicht“.
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