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Vor Kamera gelockt

"Propaganda": Kurz-Film sorgt vor Start für Polit-Wirbel

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Der überraschend angekündigte Film über Sebastian Kurz sorgt sogar bei den Protagonisten für jede Menge Ärger.

Am 8. September startet „Kurz, der Film“ in den heimischen Kinos. Zwei Wochen bevor der kritische Filmemacher Kurt Langbein bei „Projekt Ballhausplatz“ mit dem Ex-Kanzler im Kino (ab 21. September) abrechnet. Neben dem überraschenden Starttermin sorgt der Inhalt des Werks von Regisseur Sascha Köllnreitner für Wirbel.

Neben Sebastian Kurz und einigen seiner treuen Weggefährten kommen auch einige seiner schärfsten Kritiker zu Wort. Neben Ex-Kanzler Christian Kern spielen auch Ex-NEOS-Chef Matthias Strolz, NEOS-Abgeordnete Stephanie Krisper oder Journalist Michael Nikbakhsh eine Rolle. Der Haken: Medienberichten zufolge seien die Kurz-Kritiker unter der Vortäuschung falscher Tatsachen vor die Kamera gelockt worden.

Video zum Thema: Trailer: "Kurz" – Neuer Film über Ex-Kanzler kommt ins Kino

"Legerl" als "Propaganda" für Kurz

Kern äußerte sich via Twitter: „Meine kritische Meinung zu Kurz und Umfeld sind bekannt. Die habe ich wiederholt dargelegt.“ Der Ex-Kanzler glaubt, dass mit dem Film ein Kurz-Comeback vorbereitet wird. Strolz ortete in der Sache „Propaganda“. Nikbakhsh sprach im "Standard" von einem "schönen Legerl" und erwartet sich nichts Gutes von dem Film.

Der Film ist eine Co-Produktion der Deutschen Firma „Opus-R“ mit der österreichischen „Pongo Film“. Gemacht hat ihn Sascha Köllnreitner - er hatte auch Regie bei der Dokumentation "Mythos Kitzbühel" geführt. Produzent Michael Reisch weist die Vorwürfe, dass er von der ÖVP für den Film beauftragt wurde zurück. Auf oe24.TV stellt er klar: „Ich habe Kurz zuvor nicht persönlich gekannt und bin auch kein ÖVP-Mitglied.“

Polit-Aufreger des Sommers

Die Tatsache, dass Kurz selbst einen großen Auftritt in dem Film hat erklärt Reisch: Es war klar, dass man den Film nur machen kann, wenn Kurz selbst zu Wort kommt“, der mit der Länge des Spielfilms allerdings hadert. „Wir haben sehr, sehr viel Material. Schade, dass der Film nur 88 Minuten dauert.“

Hinter den Kulissen wird gemunkelt, dass der Film eine Vorstoß sei, bevor das "Projekt Ballhausplatz" anläuft, und der Anstoß dazu aus dem Umfeld der ÖVP gekommen sein soll. Kurz vor dem Ende der politischen Sommerpause sorgt so oder so das heimische Polit-Kino für den Aufreger des Sommers.

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