Reform

Schüler fordern Modulare Oberstufe

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Laut Umfrage halten 87 Prozent der Schüler Lehrstoff für sinnlos.

87 Prozent der Schüler halten den Lehrstoff für sinnlos, rund 50 Prozent fühlen sich durch den Schulalltag demotiviert - diese Ergebnisse einer vor wenigen Tagen präsentierten Umfrage der Bundesschülervertretung (BSV) sind aus Sicht von Bundesschulsprecher Felix Wagner von der VP-nahen Schülerunion ein "dringendes Warnsignal". Die Lösung aus seiner Sicht: Die Einführung eines Modulsystems in der Oberstufe und die "Verbannung des reinen Frontalunterrichts", so Wagner am Donnerstag in einer Aussendung.

Modulare Oberstufe
Sieben von zehn Schülern würden sich wünschen, ab der neunten Schulstufe ihre Fächer teilweise selbst wählen zu können. Ein Konzept der BSV sieht vor, dass Schüler im Rahmen der modularen Oberstufe neben Basismodulen, die gekürzt Fächergrundlagen vermitteln, zwischen 14 und 24 Wahlmodule absolvieren. Wagner meint, dass durch die Wahlmöglichkeit Lehrinhalte als sinnhafter empfunden, Eigenverantwortung gefördert und das Selbstbewusstsein gesteigert würden.

Das Modell des Unterrichtsministerium, das schrittweise ab kommendem Schuljahr eingeführt wird, sieht hingegen nur eine Unterteilung des Stoffs in semesterweise Module vor. Bei einer negativen Note muss nicht mehr die Klasse, sondern nur das Modul wiederholt werden. Bis zur Matura müssen alle Fächer positiv absolviert sein. Ein Aufstieg ins nächste Schuljahr ist mit zwei "Nicht Genügend", nach Beschluss der Klassenkonferenz einmal auch mit drei Fünfern möglich. Hochbegabte können einzelne Module vorziehen.

Da nur vier von zehn Schülern angeben, aus reinem Frontalunterricht in der Schule viel mitzunehmen, tritt die BSV auch für einen verstärkten Einsatz von Projekt- bzw. fächerübergreifendem Unterricht ein.

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