Kurz fordert

Sebastian Kurz: 7 % Malus für Früh-Rentner

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Staatssekretär Sebastian Kurz will 7 Prozent Abschläge für Frühpensionisten.

Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) führten am Donnerstag hinter verschlossenen Türen ein mehrstündiges „konstruktives Gespräch“ über Einsparungen bei den Pensionen. Im ÖSTERREICH-Interview lässt Staatssekretär Sebastian Kurz (ÖVP) mit konkreten Vorschlägen aufhorchen:

 

Kurz: »7 % Abschläge für Frühpensionisten«

ÖSTERREICH: Was muss bei den Pensionen geschehen, um zu sparen?
Sebastian Kurz: Das Problem ist: Wie haben ein System, das alles andere als tragbar ist. Die Ausnahme, die die Regel ist: 80 Prozent gehen in Frühpension. Die Menschen gehen im Schnitt mit 58 Jahren in Pension.

ÖSTERREICH: Wie wollen Sie dem entgegenwirken?
Kurz: Da brauchen wir ein Bonus-Malus-System. Wer in Frühpension geht, muss Abschläge in Kauf nehmen.

ÖSTERREICH: In welcher Höhe sollen die sein?
Kurz: Sieben Prozent für jedes Jahr, das man früher in Pension geht. Auf der anderen Seite muss man das Potenzial an älteren Menschen stärker nutzen: Wer länger bleibt als bis 65, sollte auch sieben Prozent Bonus bekommen.

ÖSTERREICH: Was würde das finanziell bringen?
Kurz: Die Erhöhung des Antrittsalters bringt eine Milliarde Euro pro Jahr. Wenn wir mit 65 statt mit 58 Jahren in Pension gehen, wäre das eine Summe von sieben Milliarden Euro.

ÖSTERREICH: Welches faktische Pensionsalter wollen Sie mit diesem Bonus-Malus-System erreichen?
Kurz: Das faktische Pensionsalter muss möglichst nahe am gesetzlichen liegen. Die Frühpension muss die Ausnahme sein.

ÖSTERREICH: Vier Jahre höher, wie Spindelegger vorschlägt.
Kurz: Wenn das gelingt, sind wir schon viel weiter, als wir heute sind.

ÖSTERREICH: Was muss bei der Invaliditätspension passieren?
Kurz: Hier muss man mehr auf Wiedereinstieg und Umschulung setzen.
 

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