Mitten in der Urlaubshochsaison schockt die Arbeiterkammer mit neuen Zahlen.
Der Flug: bis zu 24 Stunden verspätet. Das Gepäck: kam nie an. Das Hotel: statt Luxusherberge Schmutz und Schimmel im Badezimmer. Noch läuft die Sommersaison 2017 auf Hochtouren, sind Hunderttausende Österreicher im Urlaub. Klar ist aber auch: Noch nie erlebten wir so viel Ärger in der eigentlich schönsten Zeit des Jahres, wie jetzt eine neue Erhebung der Arbeiterkammer (AK) zeigt:
Verspätet und gestrichen: Flüge sind Hauptproblem
- Doppelt so viele Beschwerden. Insgesamt 432 Österreicher meldeten sich mit 495 Problemen zwischen Mitte Juni und Ende Juli bei der AK, weil sich ihr geplanter Traumurlaub in einen Albtraum verwandelt hatte. Das sind doppelt so viele wie 2016.
- Flüge sind das Hauptproblem. Bei rund 40 % der Meldungen ging es um verloren gegangenes Gepäck, gestrichene, überbuchte oder verspätete Flüge.
Meiste Beschwerden bei Spanienurlaub
- Ärger mit Onlinebuchungen. 23 % hatten Probleme mit Onlinebuchungen von Hotels oder Mietautos. 16 % litten in ihren Unterkünften unter Baulärm, Schimmel, Dreck oder wurden an den Stränden von Sandflöhen oder Quallen gequält.
- Spanien. Die meisten Anfragen betreffen Urlaube in Spanien, gefolgt von Deutschland, Italien und Griechenland.
1.000 Beschwerden wegen
Erstmals startete die Arbeiterkammer heuer eine eigene Flugärger-Hotline. Die traurige Bilanz nach dem ersten Monat: mehr als 1.000 Anrufe. Nicht nur verschobene und gestrichene Flüge, auch verlorenes Gepäck war ein großes Thema. Für Letzteres kann man bei den Airlines bis zu 1.300 Euro geltend machen. Ab drei Stunden Flugverspätung gibt es bis zu 600 Euro Entschädigung.