Eishockey-Playoffs

Linz scheitert an Laibach - Salzburg damit Meister

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Die Entscheidung ist gefallen: Red Bull Salzburg ist österreichischer Meister. Durch den Finaleinzug von Laibach geht es nur mehr um den EBEL-Titel.

Der überraschende Finaleinzug von Eishockey-Liganeuling Olimpija Laibach hat Red Bull Salzburg am Sonntag zur erfolgreichen Titelverteidigung verholfen. Die Slowenen gewannen das sechste Spiel der Halbfinalserie gegen die Black Wings Linz vor eigenem Publikum mit 2:0 (0:0,1:0,1:0) und buchten mit dem vierten Erfolg das Ticket für das am Donnerstag beginnende Finale der Erste Bank Eishockey-Liga gegen den Neomeister.

Die Linzer waren im ausverkauften Tivoli von Laibach auch im dritten Auswärtsspiel der "best-of-seven"-Serie machtlos und nicht in der Lage, den Slowenen die erste Heimniederlage im Jahr 2008 zuzufügen.

Um den heißen Brei
Durch vorsichtiges Agieren und gute Defensive beider Teams dauerte es bis zur 29. Minuten, ehe im mit 5.000 Zuschauer abermals ausverkauften Laibacher Tivoli das erste Mal gejubelt wurde. Intranuovo traf im Powerplay, nachdem ihm die Linzer Abwehr aus einem Gestocher vor Torhüter Penker zwei Nachschüsse gewährt hatte.

Sieg für Laibach
Trotz etlicher Chancen gelang es den Laibachern danach nicht, den Vorsprung auszubauen. Im Schlussdrittel machten die Slowenen hinten dicht und verlegten sich aufs Kontern. Die Linzer waren im Schlussdrittel zwar sichtlich bemüht, rackerten aber vergeblich. Das zweite Powerplay-Tor, diesmal durch Yarema (54.), sorgte dann für die endgültige Entscheidung.

Gute Verlierer
"Kompliment an Laibach. Wir waren Erster nach dem Grunddurchgang und haben eine unglaubliche Saison gespielt. Das Ausscheiden tut einfach nur weh", erklärte ein enttäuschter Linz-Tormann Jürgen Penker. Er traut dem Überraschungsteam auch gegen die Salzburger, die nach dem früh fixierten Finaleinzug bestens ausgeruht sein dürften, einiges zu. "Wenn sie ihre tolle Defensivleistung halten können und es von der Müdigkeit her nicht so schlimm ist, haben sie eine Chance". "Wir sind sehr zufrieden mit der Saison, in dieser Serie war die Heimniederlage der Schlüsselmoment, Laibach war heute besser", meinte Linz-Trainer Jim Boni.

Slowenen freuen sich
"Sensationell. Wir haben sehr hart gearbeitet und mit viel Disziplin gespielt. Ich bin sehr froh, dass wir den Fans das Finale geschenkt haben", freute sich Laibach-Trainer Mike Posma. "Im Finale wird es sehr schwierig, wir haben die gleiche Chance wie Salzburg", so Posma weiter.

Die beiden Finalteilnehmer hatten im Grunddurchgang alles andere als meisterlich gespielt, der Meister stand nach 36. Runden auf Rang drei, die Slowenen waren gar nur Achter und kamen erst über die Qualifikationsrunde ins Play-off. Der Liganeuling wies dort Rekordmeister KAC überraschend klar mit 3:0 in die Schranken und auch im Semifinale gegen Linz erwies sich Laibach als das komplettere Team.

Vor allem im Überzahlspiel und durch konsequente Defensivarbeit wussten die Laibacher im Play-off zu überzeugen. Salzburg hatte in der ersten Play-off-Runde mit Vizemeister VSV hart zu kämpfen und sicherte den Aufstieg erst im entscheidenden Spiel der "Best-of-five"-Serie. Im Semifinale gegen die Vienna Capitals kamen die Mozartstädter dann aber auf Touren und deklassierten die im Grunddurchgang dominierenden Wiener mit 4:0.

Salzburg feiert noch nicht
Auch wenn sie nun offiziell als österreichischer Champion der Saison 2007/08 geführt werden, gab es bei den Salzburgern noch keine Meister-Party. "Wir wollen das Finale gewinnen, darauf haben wir die ganze Saison hingearbeitet. Alles andere ist nebensächlich", betonte "Bullen"-Stürmer Matthias Trattnig.

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