Es handelt sich um den größten Punkteabzug in der Geschichte der Premier League.
London. Everton ist wegen seiner Finanzgebarung nachträglich bestraft worden. Für einen Verstoß gegen die Rentabilitäts- und Stabilitätsregeln bis zur Saison 2021/22 wurden dem englischen Fußballclub zehn Punkte abgezogen, wie die Premier League am Freitag mitteilte. Es handelt sich um den größten Punkteabzug in der Geschichte der Premier League. Eine unabhängige Kommission verhängte die sofortige Sanktion, durch die Everton vom 14. auf den vorletzten Tabellenplatz abrutschte.
Die Premier League erklärte, sie habe schon vor einiger Zeit eine Beschwerde gegen den Club aus Liverpool eingereicht und den Fall Anfang des Jahres an die unabhängige Kommission verwiesen. Während des Verfahrens hätten die Verantwortlichen zugegeben, dass Everton gegen die Regeln verstoßen habe. Laut der Liga hat Everton Teile seines Verlustes verschwiegen, obwohl die Summe über der erlaubten Grenze von 105 Millionen Pfund (119,97 Mio. Euro) über drei Jahre lag.
Everton: "Völlig unverhältnismäßig und ungerecht"
Everton bezeichnete die Sanktion als "völlig unverhältnismäßig und ungerecht" und kündigte an, bei der Premier League Berufung gegen die Entscheidung einzulegen. Der Club erklärte, man sei "schockiert und enttäuscht".
Leeds, Leicester und Burnley haben den Eigentümern von Everton schriftlich mitgeteilt, dass sie im Falle eines Schuldspruchs auf Schadenersatz klagen wollen. Alle drei Clubs sind in den vergangenen beiden Saisons abgestiegen, während sich Everton jeweils knapp rettete.