Samba-Stürmer

Alan bekräftigte Interesse an ÖFB

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Einsätze ab Ende 2015 möglich, wenn er bis dahin in Österreich bleibt.

Salzburg-Stürmer Alan hat sein Interesse an einer Zukunft im österreichischen Fußball-Nationalteam bekräftigt. Eine mögliche Einbürgerung vorausgesetzt, könnte der gebürtige Brasilianer frühestens im November 2015 für Österreich spielen. Fünf Jahre muss ein Spieler seinen Hauptwohnsitz in einem Land gemeldet haben, um beim Weltverband FIFA einen Nationenwechsel veranlassen zu können.

Alan war 2010 nach Salzburg gekommen, hat seither in 113 Pflichtspielen für den Meister 76 Tore erzielt. "Ich würde schon gerne für Österreich spielen. Ich fühle mich hier sehr wohl", versicherte der 25-Jährige im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. Allerdings möchte er nach Möglichkeit auch seinen brasilianischen Pass behalten. "Als Brasilianer wäre das sonst für mich ein bisschen schwierig."

Doppelstaatsbürgerschaft möglich
Bei Einbürgerungen im Interesse der Republik, die der Ministerrat vornimmt, würde nach österreichischer Rechtslage nichts gegen eine Doppelstaatsbürgerschaft sprechen. "Wenn besondere Leistungen vorliegen oder noch zu erwarten sind, wird von ein paar Bedingungen abgesehen", erklärte ÖFB-Rechtsdirektor Thomas Hollerer, der den Fall für den heimischen Fußball-Bund begleitet.

Die zweite Hürde neben dem Erhalt der Staatsbürgerschaft ist die Spielgenehmigung durch die FIFA. Zumindest zwei Transferperioden müsste Alan dafür noch in Österreich bleiben, falls der Weltverband seine Bestimmungen nicht noch verschärft. Der Vertrag des Angreifers in Salzburg läuft bis 2018. "Wir stehen ständig in Kontakt. Es gibt ein Bemühen unsererseits", bestätigte ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner.

Ende 2015 für Österreich im Einsatz?
Alan habe der Verbandsspitze bis hin zu Teamchef Marcel Koller von seinem Interesse informiert. "Wenn es dabei bleibt, sieht es sehr gut aus. Wir dürfen aber nicht euphorisch sein. Wenn er Ende 2015 noch in Österreich ist und es mit der EM-Qualifikation klappt, könnte er das Trikot überstreifen", sagte Ruttensteiner. "Ich werde aber hin und wieder ein bisschen nervös. Wenn er davor ins Ausland wechselt, ist es nicht mehr möglich."

Nächster Schritt wäre laut ÖFB-Generaldirektor Alfred Ludwig ein weiteres Gespräch, in dem der Spieler ein klares Bekenntnis für oder gegen einen Nationenwechsel abgibt. Dann könne der Einbürgerungsprozess auch formal eingeleitet werden. Ganz sicher ist sich Alan nämlich noch nicht. "Brasilien hat im Moment ja auch keinen wirklichen Stürmer", erinnerte der Edeltechniker. "Und hier kann ich leider sowieso erst 2015 spielen" - frühestens.

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