Alaba vs. Ibrahimovic

Zwei Stars mit dem gewissen "Extra"

Teilen

Spiel der Schweden ganz auf Ibrahimovic zugeschnitten.

David Alaba gegen Zlatan Ibrahimovic. Das Auftaktspiel der EM-Qualifikation zwischen Österreich und Schweden erlebt am Montag (20.45 Uhr/live ORF eins) auch ein Duell zweier Fußballer von Weltformat. Vergleichen könne man die herausragenden Persönlichkeiten der beiden Mannschaften aber nur bedingt, betonte Österreichs Teamchef Marcel Koller am Sonntag.

Ibrahimovic zog auch in Wien alle Blicke auf sich - von der Ankunft am Samstagabend auf dem Flughafen Schwechat bis hin zum Abschlusstraining, bei dem der Stürmerstar seinen Rücken mit Dehnungsübungen auf einem Gymnastikball entspannte. Selbst leichte Halsschmerzen des 32-Jährigen hatten in Schweden zuletzt für Schlagzeilen gesorgt. Einem Einsatz gegen Österreich steht aber nichts im Wege.

Das Tamtam um Ibrahimovic will Koller nicht überbewerten. "Wir haben mit David auch einen Spieler, der von der Öffentlichkeit sehr fokussiert wird", erinnerte der Schweizer. Auch Alaba wird vor und nach jedem ÖFB-Training von Autogramm- und vor allem Fotojägern umringt. "Selfies" mit dem 22-Jährigen sind heiß begehrt. Koller: "Wir kennen das ja. Wenn wir zusätzlich auch noch einen Ibrahimovic hätten, wäre das trotzdem nicht schlecht."

Vergleiche anzustellen sei schwierig. "Der eine ist 22, der andere 32. Von der Erfahrung her ist es ein Unterschied", erklärte Koller. Dazu komme die unterschiedliche Spielposition. Ibrahimovic ist als Mittelstürmer Torgarant, Alaba bei Bayern München als Außenverteidiger und im ÖFB-Team im Mittelfeld im Einsatz.

Alaba ist Austro-Star
"David ist in der öffentlichen Wahrnehmung in Österreich ein großer Faktor, er ist ein Publikumsliebling. In Schweden steht Ibrahimovic über allem. Von daher kann man es vergleichen", sagte Koller. "Auf dem Platz sehe ich aber wenig." Ibrahimovic hat in 99 Länderspielen 50 Tore erzielt, Alaba in deren 32 immerhin auch bereits sechs - noch dazu allesamt in Bewerbsspielen.

Beim 2:1-Heimsieg gegen Schweden im Juni 2013 hatte Alaba die Österreicher per Elfmeter 1:0 in Führung gebracht. "Auch sie haben mit Alaba ein Extralevel. Er kann das gewisse Extra machen und ein Spiel für sein Team gewinnen", sagte Schwedens Teamchef Erik Hamren über den Bayern-Star. Gleiches gelte für Ibrahimovic. "Er ist unser Extra, er kann immer etwas Besonderes schaffen. Wir sind glücklich, dass wir ihn haben."

"Ibra" bestimmt Taktik
Alleine könne aber auch Ibrahimovic nicht die drei Punkte einfahren. "Ich habe noch nie einen Spieler gesehen, der ein Spiel alleine gewinnt", betonte Hamren. "Wenn er bei 100 Prozent ist und die anderen nicht, dann sind wir kein gutes Team." Das Spiel der Schweden ist mittlerweile dennoch auf ihren Rekordtorschützen zugeschnitten. Der Superstar selbst soll sich für das 4-3-3-System ausgesprochen haben, das Hamren mittlerweile praktizieren lässt.

Seine Kollegen verdrängt Ibrahimovic allesamt aus dem Rampenlicht. "Er ist einer der besten Stürmer der Welt. Wir haben ihn lieber im Team und müssen dafür ein paar Fragen über ihn beantworten", erklärte Mittelfeld-Routinier Kim Källström. "Auch Alaba ist Weltklasse", meinte Torhüter Andreas Isaksson. Mittelfeldmann Albin Ekdal stellte den Schweden-Star aber über den österreichischen: "Zlatan kann Spiele auf einem anderen Level gewinnen als Alaba."

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.