»Alles ging schnell«

Träneninterview von Arnautovic in Belgrad

Marko Arnautovic unterschrieb am Montag offiziell bei Roter Stern Belgrad – und erfüllte sich damit gleich zwei Herzenswünsche: Seinen Kindheitstraum und ein Versprechen an seinen verstorbenen Mentor Siniša Mihajlović. Im ersten Interview als neuer Red-Star war er den Tränen nahe.

Nur wenige Tage nach seinem Rekordtransfer zu Roter Stern Belgrad spricht Marko Arnautovic erstmals ausführlich über seinen Wechsel – und gibt spannende Einblicke in die rasante Entscheidungsfindung. Im Interview mit dem vereinseigenen TV-Sender ZvezdaTV überrascht der ÖFB-Star mit einer klaren Ansage: „Der Deal war in einer Stunde fix!“

»Alles ging sehr schnell«

„Nach der Saison bin ich erst mal in den Urlaub geflogen. Mein Bruder erzählte mir, dass es mehrere Angebote gab – aber ich wollte einfach meine Ruhe. Die Saison war lang, ich musste abschalten“, erzählt der 36-Jährige offen. Doch dann klingelte das Telefon: „Ich war gerade in Mailand, als mein Bruder sagte: ‚Zvezdan Terzić hat angerufen.‘ Ich antwortete sofort: ‚Okay, lass uns mit ihm sprechen.‘ Und eine Stunde später war alles klar! Drei Stunden danach sagte mein Bruder: ‚Montag fliegst du nach Belgrad.‘ Es ging wirklich alles sehr schnell!“

Sein Empfang in der serbischen Hauptstadt? „Unglaublich! „Alles, was mit den Fans passiert ist, hat mich einfach begeistert. Das war immer mein Traum – hierherzukommen. Jetzt bin ich hier und überglücklich. Ich bin nicht gekommen, um vor Kameras zu reden, sondern um auf dem Platz zu zeigen, was ich kann. Ich kann es kaum erwarten, mit der Mannschaft zu trainieren. Hier können wir Großes erreichen“, betont der Goalgetter.

Arnautovic kämpft mit den Tränen

Besonders emotional wird es, als das Gespräch auf seinen früheren Bologna-Trainer Sinisa Mihajlovic kommt, der vor drei Jahren an Leukämie starb. Arnautovic kämpft sichtlich mit den Tränen: „Es fällt mir gerade wirklich schwer. Ich bekomme jedes Mal Gänsehaut, wenn ich daran denke. Er war für mich wie ein Bruder, wie ein Vater. Die Beziehung zu ihm lässt sich kaum in Worte fassen. Als ich hier ankam, fragte ich sofort im Verein, ob es etwas gibt, das ihm gewidmet ist. Ihr habt ihm eine Tribüne gegeben, sogar den VIP-Bereich. Als ich dort stand, spürte ich eine unglaubliche Energie – das hat mich überwältigt“, erzählt der Stürmer mit spürbarer Rührung.

Und weiter: „Wir haben oft über Roter Stern gesprochen, viele Male, als ich bei ihm im Krankenhaus war oder zu Hause. Er bat mich einmal um eine Sache: Dass ich irgendwann für Roter Stern spiele und die Magie im 'Marakana' spüre. Das war sein Wunsch – und es ist auch Gottes Wille. Ich will ihm diesen Wunsch erfüllen und werde alles dafür geben.“

Genau diese Magie könnte Arnautovic bereits am Samstag (20 Uhr) im mit Spannung erwarteten Stadt-Derby gegen OFK Belgrad zum ersten spüren – bei seinem heiß ersehnten Debüt im Trikot von Roter Stern

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