Für ein unerfreuliches Nachspiel aus Rieder Sicht sorgten LASK-Fans im Anschluss an die Partie.
Nach dem oberösterreichischem Fußballderby Ried - LASK am Samstagabend kam es zu schweren Ausschreitungen zwischen den Linzer Fans und der Polizei. Rund 120 Polizisten mussten mit Schlagstöcken und Wasserwerfern gegen die Rowdies vorgehen, berichtete die Polizei am Sonntag. Für die Anhänger des Linzer Clubs sei das Vorgehen der Polizei jedoch "überhart und brutal" gewesen.
Situation eskalierte
August Weidenholzer,
Bezirkspolizeikommandant von Ried und Einsatzleiter schilderte die Situation
so: "Rund fünf Minuten vor Ende des Spiels bemerkten wir, dass sich einige
LASK-Fans vermummten und ihren Fan-Sektor verlassen wollten. Wir vermuteten,
dass sie in den gegnerischen Sektor stürmen wollten. Daher grenzten wir sie
mit Bussen und Gittern ab. Sofort sprangen die Linzer gegen die Gitter und
warfen mit Steinen und Flaschen. Zwei Polizisten wurden dabei verletzt. Um
Schlimmeres zu verhindern mussten wir zuerst mit Schlagstöcken einschreiten,
dann wurde der Wasserwerfer eingesetzt."
So sahen die WCs danach aus.
Linzer finden Vorgehen überzogen
Für die Linzer Anhänger,
ihnen voran der LASK-Fanbeauftragter Gerald Gross, war dieses Vorgehen der
Exekutive jedoch alles andere als normal. Die Polizisten hätten überzogen
reagiert. Ein Problem wäre auch der heillos überfüllte Fansektor gewesen.
Schon während des Spiels wurden Zuschauer verletzt, da sie aufgrund des
Platzmangels über die Stufen gestoßen wurden. Weidenholzer führe dies jedoch
auf die Alkoholisierung mancher Fans zurück.
Toilettenanlagen demoliert
Fakt sei jedoch, so die Polizei, dass
LASK-Anhänger die Toilettenanlagen im Rieder Stadion demolierten, die Türen
herausrissen und damit auf die Beamten losgingen. Solche Aktionen verurteile
auch Gross, "diese Zerstörungswut ist zu bedauern". Schon die davor letzte
Begegnung der beiden oberösterreichischen Fußball-Clubs hatte schwere
Auseinandersetzungen mit sich gezogen.
Das Spiele endet mit einem 3:0-Sieg für den SV Ried.