Co-Trainer beobachtete Griechen. Fazit: "Völlig andere Philosophie als Helsingborg." Und: "Daheim können wir sie packen."
Im Fußball-UEFA-Cup-Duell Austria Wien gegen Panionios Athen stehen am Donnerstag (20:45 Uhr/live ORF 1) beide Teams unter Zugzwang. Vor allem der T-Mobile-Bundesliga-Tabellenführer ist nach zwei Auftaktpleiten in Gruppe H gefordert, denn wohl nur noch zwei Siege gegen Panionios und Galatasaray (19. Dezember in Istanbul) könnten zum Aufstieg in die K.o.-Phase reichen. Doch die Austrianer rechnen sich gegen die Griechen gute Chancen aus, auch wenn mit Goalie Szabolcs Safar sowie den ÖFB-Teamspielern Ronald Gercaliu und Sanel Kuljic drei Schlüsselspieler verletzt fehlen werden.
Gleiche Spielstärke
"Von der Spielstärke ist Panionios in
etwa gleich einzustufen wie Helsingborg und die Austria. Wie in Helsingborg
wird viel von der Tagesverfassung abhängen, aber daheim können wir Panionios
an einem guten Tag auf jeden Fall packen", meinte Austrias Co-Trainer Josef
Michorl, der den aktuellen Siebenten der griechischen "Super League" vor Ort
beobachtet und intensiv studiert hat. Michorl war beim 1:1 zwischen
Helsingborg und Panionios in Schweden, zudem ließen die Violetten den Gegner
in den Spielen auswärts gegen PAOK Saloniki (1:3) sowie am vergangenen
Sonntag daheim gegen Iraklis Saloniki (1:1) beobachten.
Gute Einzelspieler
Michorls Resümee über das vom Deutschen Ewald
Lienen gecoachte Team: "Sie haben ausgezeichnete Einzelspieler, sind
technisch gut und dank Lienen auch taktisch gut geschult. Im Vergleich zu
Helsingborg haben sie eine völlig andere Fußball-Philosophie. Helsingborg
spielte britisch mit hohen Bällen nach vorne, Panionios will hingegen einen
gepflegten Fußball mit kontinuierlichem Spielaufbau zeigen."
Die auffälligsten Akteure der Griechen sind laut Michorl in der Defensive Sekou Berthe aus Mali sowie der Deutsch-Brasilianer Marcelo Jose Pletsch (ehemals Gladbach und Kaiserslautern), und in der Offensive der Argentinier Dario Fernandez ("Er spielt hängende Spitze") und der französisch-algerische Doppelstaatsbürger Rafik Djebbour ("Ein schneller, dynamischer Stürmer").
Violette Rückkehrer
Die Personallage bei den Wienern hat
sich vier Partien vor der Winterpause (zwei Liga, zwei UEFA-Cup) leicht
entspannt. Auch wenn gegen Panionios neben Safar (Faserriss in der
Bauchmuskulatur) auch Kuljic und Gercaliu (jeweils Verdacht auf
Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel) ausfallen. Allerdings kehren die
gegen Ried gesperrt gewesenen Milenko Acimovic, Jacek Bak und Yüksel Sariyar
ins Team zurück und auch Jocelyn Blanchard hat sich von seiner
Oberschenkelblessur erholt und wird wie bereits in Ried mit von der Partie
sein.