Barca-Präsident Laporta verlor Vertrauensabstimmung und steht angeblich vor seinem Rücktritt. Er aber dementiert.
Joan Laporta, Präsident des spanischen Fußball-Clubs FC Barcelona, hat am Dienstagabend Medienberichte zurückgewiesen, wonach am Donnerstag in einer außerordentlichen Vorstandssitzung sein Rücktritt erfolgen solle. "Ich habe nicht die Absicht, zurückzutreten", erklärte Laporta Journalisten bei seiner Ankunft am Flughafen von Madrid. "Die Vorstandsmitglieder und ich werden unser Mandat, das 2006 erneuert wurde, zu Ende führen."
Am Sonntag hatte Laporta eine Vertrauensabstimmung unter Club-Mitgliedern verloren, weigerte sich aber, Neuwahlen auszurufen. Unklar ist noch, ob er dazu nicht verpflichtet wäre. Turnusmäßig stünden die nächsten Wahlen 2010 auf dem Programm.
Club-Mitglied Oriol Giralt, der die Abstimmung initiiert hatte, meinte danach: "Wenn ich Präsident wäre, würde ich zurücktreten." Im Detail hatten 60,6 Prozent (23.870 Stimmen) Laportas Rücktritt gefordert. 37,75 Prozent (14.871) sprachen sich für einen Verbleib des Barca-Chefs aus.
Bei den Katalanen ist spätestens nach dem klar verfehlten Meister-und Champions-League-Titel in der abgelaufenen Saison ein offener Machtkampf um den Posten des Präsidenten entbrannt. Als schärfster Widersacher von Laporta gilt ausgerechnet dessen frühere "rechte Hand" Sandro Rosell.