Was nun, Klinsi?

Bayern nach 2:5-Watsch'n in Katerstimmung

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Nach der 2:5-Watsch’n der Bremer herrscht Katerstimmung bei Bayern München. Kommt jetzt Oliver Kahn zurück, um die Bayern zu retten?

"Muss Kahn zurück zu den Chaos-Bayern?“, titelte am Sonntag die Bild-Zeitung. Nach der peinlichen 2:5-Watsch’n von Werder Bremen ist die Stimmung trotz Münchner Oktober-Fest im Keller.

24 Stunden zuvor: Karl-Heinz Rummenigge ging mit versteinerter Miene, Uli Hoeneß folgte wortlos mit hochrotem Kopf und Franz Beckenbauer gab gut gemeinte Ratschläge nach dieser Demütigung: "Ich beneide dich nicht. Trink doch einfach ein paar Wiesn-Maß. Das ist die einzige Möglichkeit“, meinte der "Kaiser“ in Richtung Bayern-Chefcoach Jürgen Klinsmann.

Kater
Doch auch ohne Beckenbauers Ratschlag zu befolgen, hat Klinsi einen Kater. Noch nie zuvor in der hundertjährigen Geschichte des Vereins wurde den Bayern so kräftig eingeschenkt. Klinsmann hatte mit ansehen müssen, wie seine Chaos.Bayern nach dem 1:0-Duselsieg in der Champions League bei Steaua Bukarest nun in der Meisterschaft zerlegt wurden. Die Klinsi-Katastrophe war perfekt. Und Uli Hoeneß’ Gesichtsfarbe ließ nichts Gutes vermuten. Der Bayern-Macher schlich sich an den Reportern vorbei, um die Schmach nicht auch noch mit einem Wutausbruch vor laufenden Kameras zu krönen.

System „Klinsmann“
ARD-Experte Günther Netzer erklärt die Demontage mit dem System „Klinsmann“. Die Spieler hätten sich noch nicht umgestellt und Probleme mit der Umsetzung. Der Chef-Trainer sieht das freilich anders: „Die Mannschaft hat von der taktischen Auffassung absolut gut gestanden, ob das die Dreierkette war oder später die Viererkette!“

Tim Borowski, der mit seinen beiden Toren (71./85.) das Debakel zumindest abschwächte, gibt sich prophetisch: "Wir müssen uns bei jedem Fan entschuldigen. Es wird jetzt heftige Kritik geben, aber die ist auch angebracht und die müssen wir uns gefallen lassen. Das werden sicherlich keine angenehmen Tage.“

Kommt Kahn?
Sicher nicht. Besonders für Torhüter Michael Rensing. Stimmen nach Oliver Kahns Rückkehr werden immer lauter. Bezeichnend: Daniel van Buyten stauchte den Torwart auf dem Spielfeld lautstark zusammen. Kaum vorstellbar, dass sich Van Buyten das auch bei Kahn getraut hätte. Klinsmann nimmt den 24-Jährigen in Schutz: „Nach dem Olli die Karriere zu starten, ist alles andere als einfach, aber er nimmt das super an, er entwickelt sich toll und wenn mal einer danebengeht, geht er daneben.“

Dennoch: Kahn ist frei. Als aktueller ZDF-Experte und vereinsloser Spieler kann er, laut Statuten, jederzeit verpflichtet werden. Auch nur, wenn es darum geht, Rensing den Rücken frei zu halten...

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