Kein Bock auf L.A.

Beckham lernt schon italienisch

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L.A. Galaxy wird sich wohl mit dem Gedanken anfreunden müssen, in Zukunft auf David Beckham zu verzichten - der hat keine Lust auf eine US-Rückkehr.

Der englische Fußball-Star David Beckham, der vom US-Proficlub Los Angeles Galaxy ausgeliehen ist, träumt sein auf 8. März befristetes Gastspiel für den AC Milan verlängern zu können. "Hier zu spielen ist der Traum jedes Spielers. Es ist nicht leicht, zu entscheiden, ob ich nach Los Angeles zurückkehre, oder in Italien bleiben werde. Diese Angelegenheit erfordert Zeit," sagte der Engländer im einem Interview mit der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" am Mittwoch. Auch der AC Milan geht in die Offensive.

Überrascht von Mailand
Er stehe unter Vertrag und habe großen Respekt für Los Angeles Galaxy. Doch die Möglichkeit, für die Mailänder zu spielen, sei etwas Besonderes. "Ich wusste, dass ich Spaß haben würde, ich dachte aber nicht, dass es so sein würde", gestand Beckham in dem Blatt. Er meinte nach seinem ersten Liga-Tor im Rossoneri-Dress gegen den FC Bologna auch, dass das Niveau des Fußballs in den USA nicht so hoch sei.

Frust in den USA
"Die Meisterschaft in den USA ist noch jung, es wird noch zehn Jahre dauern, bis sie wichtige Ziele erreichen kann. Ich habe in Europa gespielt und es war manchmal frustrierend, an einigen Matchs in den USA teilzunehmen", gestand Beckham. In Italien werde man gefordert und müsse man hart arbeiten.

Dank an Capello
"Um hier zu spielen, muss man technisch gut sein, bei Milan muss man es noch mehr sein. Die italienische Meisterschaft ist taktisch sehr hart, das wusste ich schon. Vieles habe ich von Fabio Capello gelernt, der mich bei Real Madrid trainiert hat. Von Capello habe ich Organisation und Disziplin gelernt. Capello exportiert jetzt all dies ins englische Nationalteam", so Beckham, der in Mailand eine Stunde am Tag Italienischunterricht nimmt.

Beckham betonte, er habe eine gute Beziehung zu seinem neuen Trainer Carlo Ancelotti. "Er ist sehr charismatisch", sagte der Spieler. Die Mailänder wollten schon diese Woche Verhandlungen mit einem Berater des Mittelfeldspielers aufnehmen. Ziel der Gespräche sei es, Wege zu suchen, damit Becks in Mailand bleiben könne, berichteten italienische Medien.

Milan-Offensive
Der AC Milan geht im Poker um die Zukunft von David Beckham in die Offensive. Nach englischen Medienberichten haben die Italiener die Verhandlungen mit Los Angeles Galaxy aufgenommen und sollen dem kalifornischen Club fünf Millionen Euro für den Verbleib des englischen Superstar über den 8. März hinaus geboten haben.

In den USA ist man jedenfalls nicht so gut auf den englischen Teamspieler zu sprechen, Galaxy-Coach Bruce Arena geht das Dauertheater um seinen Spielmacher gehörig auf die Nerven. "Das Leihgeschäft endet am 8. März, und ich halte es für ungeheuerlich, dass Funktionäre eines der größten Vereine der Welt Kommentare abgeben, ohne mit uns gesprochen zu haben", wetterte Arena und fing sich daraufhin prompt eine verbale Ohrfeige von Ancelotti ein. "Arena redet Müll. Es gibt noch keinen neuen Deal mit Beckham", konterte Ancelotti.

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