Europa League

Bittere Heimpleite für Sturm Graz

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Anderlecht wird Favoritenrolle gerecht, siegt bei Sturm Graz 2:0.

Österreichs Fußball-Meister SK Sturm Graz hat in der Fußball-Europa-League im Aufstiegsrennen einen großen Rückschlag erlitten. Die Steirer verloren am Donnerstagabend in der mit 14.297 Zuschauern fast ausverkauften UPC-Arena im dritten Spiel der Gruppe L gegen den Favoriten RSC Anderlecht verdient mit 0:2 (0:0). In zwei Wochen kommt es am 4. November im Constant-Vanden-Stock-Stadion zum "Rückspiel".

Die Belgier (9 Punkte) stehen nach dem neunten Pflichtspielsieg in Folge schon mit einem Bein in der nächsten Runde, die Grazer (3) liegen hinter Lok Moskau (6) und vor dem punktelosen Team von AEK Athen (0) auf Rang drei. Die Steirer hielten die über weite Strecken schwache Partie lange Zeit offen, individuelle Fehler kosteten sie aber einen Punktgewinn. Guillaume Gillet (66.) und Europa-League-Toptorschütze Matias Suarez (75.) sorgten für die Entscheidung zugunsten der Gäste. Aufseiten der Grazer sah Thomas Burgstaller in der 67. Minute die Gelb-Rote Karte.

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Kienast und Hölzl nur Zuschauer

Stürmer Roman Kienast und Andreas Hölzl, die beim 3:3 in der Meisterschaft am Sonntag in Mattersburg nach der Pause ihr Comeback gegeben hatten, standen noch nicht in der Startformation. Coach Franco Foda hatte Darko Bodul an vorderster Front sowie dem quirligen Florian Kainz links im Mittelfeld den Vorzug gegeben. Zudem durfte sich doch etwas überraschend Christian Klem für den nicht ganz fitten Giorgi Popchadse links in der Viererkette versuchen.

Sturm spielerisch unterlegen

Die Grazer versuchten auf nassem Rasen wie angekündigt mitzuspielen, sich nicht nur zu verstecken, waren Belgiens Rekordmeister aber spielerisch unterlegen. Anderlecht war ballsicherer, kombinierte besser, kam aber auch nicht wirklich gefährlich vor das Tor von Sturm-Goalie Silvije Cavlina und schien sich vor allem mit dem Remis zu begnügen. Zweimal wurden sie zumindest halbwegs gefährlich, ein Schuss von Mbokani ging drüber (27.), zudem hatte Cavlina mit einem Suarez-Versuch keine Mühe (28.).

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RSC macht alles klar

Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie etwas mehr an Fahrt auf. Ein Kopftor von Mbokani wurde vom irischen Schiedsrichter Alan Kelly zurecht aberkannt, da Sturmpartner Suarez passiv im Abseits gestanden war (53.). Die Grazer versuchten es mit Schüssen von Weber (54.) und Bodul (57.) aus der zweiten Reihe, die Anderlecht-Tormann Proto aber nur wenig Mühe bereiteten. Bei der besten Chance der Heimischen rettete nach einem Kainz-Stanglpass Safari Millimeter vor dem aus kurzer Distanz einschussbereiten Ehrenreich (63.).

Die vergebene Möglichkeit rächte sich prompt, aufgrund eines Fehlers von Cavlina. Der Sturm-Tormann konnte nach einem Mbokani-Querpass und einem Zweikampf von Burgstaller mit Jovanovic den Ball nicht festhalten, Gillet schaltete am Schnellsten und traf genau ins Eck (66.). Eine Minute später sah der schwache Burgstaller nach einem Foulspiel auch noch völlig zurecht die Ampelkarte, damit war die Partie für die Grazer gelaufen.

Und die Belgier taten noch etwas fürs Torverhältnis. Nach Idealzuspiel von Mbokani umspielte Suarez Goalie Cavlina und traf ohne Mühe zum 2:0 (75.). Für den Argentinier war es bereits der fünfte Treffer in der laufenden Gruppenphase.

SK Sturm Graz - RSC Anderlecht 0:2 (0:0)
Graz, UPC-Arena, 14.297 Zuschauer, SR Alan Kelly (IRL)
Tore: Gillet (66.), Suarez (75.)

Sturm Graz: Cavlina - Ehrenreich, Dudic, Burgstaller, Klem - P. Wolf (79. Hölzl), Weber, Säumel, Kainz (69. Feldhofer) - Bodul (65. Haas), Szabics

Anderlecht: Proto - Wasilewski, Kouyate, Juhasz, Safari - Gillet, Kljestan, Biglia (80. Marecek), Jovanovic - Suarez (86. Fernando), Mbokani (89. De Sutter)

Gelb-Rote Karte: Burgstaller (67./Foul)
Gelbe Karten: Dudic bzw. Suarez, Biglia

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