Premier League

Boro attackiert McClaren-Manager

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Der Klub-Chef von Emanuel Pogatetz bei Middlesbrough bezeichnet den Berater des britischen Teamchefs als "Schande".

Steve Gibson, Klub-Chef des österreichischen Fußball-Legionärs Emanuel Pogatetz bei Middlesbrough FC, hat Spielerberater Colin Gordon scharf attackiert und ihn als unseriös und unglaubwürdig bezeichnet. Gordon hatte behauptet, im englischen Fußball würden Schmiergelder "in Millionen-Höhe" gezahlt. "Ich glaube kein Wort von dem, was er erzählt", sagte der Präsident des englischen Premier-League-Vereins.

Gordon, der unter anderem Englands Nationalcoach Steve McClaren managt, habe beim Pogatetz-Klub seit vier Jahren Hausverbot. "Als Verein sind wir absolut erbost, dass Colin Gordon versucht, sich als 'weißer als weiß' darzustellen", sagte Gibson der "Times". Er habe McClaren, der bis Juni Middlesbrough trainiert hatte, bereits vor Jahren vor Gordon gewarnt.

"Eine Schande"
"Ich habe McClaren gesagt, dass sein Berater eine Schande ist und dass Gordon in keiner Beziehung mit unserem Klub stehen darf." Verhandlungen mit McClaren habe er daher stets ohne dessen Berater geführt. "Colin Gordon war ganz und gar aus unserem Klub verbannt, er durfte nicht mal das Vereinsgelände betreten. "

Gordon hatte in mehreren Interviews erklärt, das Ausmaß des Bestechungsskandals im englischen Fußball sei wesentlich größer als bisher bekannt. Die Mehrzahl der Spielerberater sei korrupt. Der Verband der Spielerberater in England (AFA) kritisierte ihn für diese Äußerungen und forderte eine Gegendarstellung.

Nach Informationen der BBC, die den Skandal aufgedeckt hat, haben mehrere Erstliga-Trainer bei Spielertransfers Schmiergelder kassiert. Auch Chelsea, Liverpool und Manchester United stehen unter Betrugsverdacht. Als erster Klub hat Newcastle United Co-Trainer Kevin Bond wegen des Bestechungsskandals entlassen. Bond streitet die Vorwürfe allerdings ab.

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