2:1 gegen ManU

Chelsea macht Meisterschaft spannend

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Londoner stoppen Durchmarsch von ManU zum Titel. Ferguson gibt Referees Schuld.

Der Durchmarsch von Tabellenführer Manchester United zum historischen 19. englischen Fußballmeistertitel ist vorerst gestoppt. Chelsea darf nach dem 2:1 im direkten Duell mit dem Erzrivalen wieder von der Titelverteidigung träumen - zumindest ein wenig. Als nun Vierter verkürzten die "Blues" hinter Arsenal und Manchester City die Distanz zum Tabellenführer, bei einem Spiel weniger fehlen nun zwölf Zähler auf United.

Chelsea will Aufholjagd starten
"United abgeschossen", titelte Großbritanniens auflagenstärkstes Boulevardblatt "The Sun" am Mittwoch und meinte: "Das Titelrennen ist wieder offen." So weit wollte der zuletzt viel kritisierte Chelsea-Trainer Carlo Ancelotti aber noch nicht gehen. "Wir werden versuchen, den Abstand zu verkürzen, aber leicht wird es nicht", warnte der dennoch erleichterte Italiener.

ManU-Coach hat Schuldigen gefunden

Manchesters Coach Sir Alex Ferguson hatte hingegen Schiedsrichter Martin Atkinson als Schuldigen für Uniteds zweite Saisonniederlage ausgemacht. "Es war ein wichtiges Match, wir haben einen fairen Unparteiischen erwartet, aber nicht bekommen", zürnte der Schotte, dem nun eine Strafe des englischen Fußballverbands (FA) drohen dürfte. Ferguson erregte sich insbesondere darüber, dass Chelseas brasilianischer Neuzugang David Luiz nach einem rüden Rempler gegen Wayne Rooney nicht Gelb-Rot sah.

Ferguson beklagte außerdem den aus seiner Sicht fragwürdigen Foulelfmeter, den Frank Lampard in der 80. Minute zum Siegtreffer nutzte. Nach einem schönen Fernschuss von Wayne Rooney (29.) hatte United den ersten Sieg an der Stamford Bridge seit neun Jahren im Visier, doch nach der Pause drehten die "Blues" auf. Insbesondere Luiz, der mit einem Volleyschuss ausglich (54.), machte auf sich aufmerksam. Der spanische Weltmeister Fernando Torres war hingegen erneut ein Schatten seiner Selbst.

Duell mit Liverpool steht an
Auf Manchesters "Red Devils", denen nach der Verletzung von Rio Ferdinand und der Gelb-Rot-Sperre für Nemanja Vidic die Innenverteidiger ausgehen, wartet zu allem Überfluss nun am Sonntag ausgerechnet Englands "anderer" Rekordmeister. Liverpool, derzeit Tabellensechster, ist wie United 18-facher englischer Meister und dürfte dem Rivalen einen weiteren Titel so wenig gönnen wie keinem anderen Verein.

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