Team-Camp

Constantini hat "geilen Job"

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Neo-Teamchef ist vor allem von jungen Spielern begeistert und will Kapitänsfrage bald entscheiden.

Mit viel Elan und Spaß an der Sache hat Dietmar Constantini seine Arbeit als Österreichs Fußball-Teamchef aufgenommen. "Ich fühle mich sehr gut. Ich habe ja immer gesagt, dass das ein geiler Job ist", meinte der 53-Jährige nach den ersten beiden Trainingseinheiten des Teamcamps am Dienstag in Velden. "Der erste Eindruck vom Kader ist sehr gut, jeder gibt Vollgas."

Kapitänsfrage bald entschieden
Die Kapitänsfrage verfolgt Constantini, der Andreas Ivanschitz nicht ins Aufgebot berufen hat, bei jedem medialen Auftritt. Der Tiroler bleibt jedoch gelassen. "Die Entscheidung wird in den nächsten zwei, drei Tagen fallen. Ich setze mir in dieser Sache aber keine Frist und will das auch gar nicht an die große Glocke hängen", so Constantini, der sich auch durch das freitägige Testspiel des ÖFB-Teams in Wolfsberg gegen eine Kärntner U19-Auswahl nicht unter Druck gesetzt fühlt.

"Vielleicht gibt es in den zwei Spielhälften zwei verschiedene Kapitäne", meinte der Teamchef gewohnt trocken. Constantini hat seit seinem Amtsantritt bereits mehrfach betont, dass die Kapitänsfrage ohnehin überbewertet sei. Als erste Anwärter auf den Posten werden auch teamintern die beiden England-Legionäre Emanuel Pogatetz und Paul Scharner gesehen.

"Habe eigenen Schädel"
Dass Constantinis erster Kader ein sehr junger und fast gänzlich neu zusammengewürfelter Haufen ist, könnte natürlich in der WM-Qualifikation am 1. April in Klagenfurt gegen das gestandene rumänische Team zum Nachteil werden. "Natürlich werden die Rumänen eingespielter sein. Aber bei jedem Trainerwechsel ändern sich Dinge. Denn jeder Trainer hat einen eigenen Schädel", weiß der Nachfolger von Karel Brückner.

Begeistert von jungen Spielern
Doch Constantini, mit dem einige Kader-Spieler per Du und andere per Sie sind, verwies darauf, dass die Jungen wie Yasin Pehlivan "sich zerreißen, dass es ärger nicht mehr geht". Bei realistischer Sicht der Dinge sei klar, dass der Favorit Rumänien heißt. "Aber mit der richtigen Einstellung und einem guten Tag kannst du jeden schlagen."

Einsatz allein sei aber zu wenig. "Den Satz 'Der Einsatz hat gepasst' werde ich nach einem Spiel sicher nicht verwenden. Dafür habe ich schon zu oft gesagt, dass das selbstverständlich ist", stellte Constantini klar.

Poker um Aufstellung
Die Aufstellung fürs Rumänien-Match werden die Kicker erst am Spieltag erfahren. Die Phase der intensiven, gegnerspezifischen Vorbereitung wird für Pogatetz und Co. dann am Montag beginnen. Dann werden die ausgewerteten Videos und "Spionage"-Berichte vom Samstag-Match der ÖFB-Gruppe 7 zwischen Rumänien und Serbien vorliegen.

Janko-Nachnominierung "unwahrscheinlich"
Die Absage von Top-Stürmer Marc Janko bezeichnete Constantini als "okay". "Es wäre das Dümmste, wenn wir ihn einberufen würden und es passiert etwas." Eine Nachnominierung des überlegenen Leaders der Bundesliga bezeichnete Constantini als "sehr unwahrscheinlich".

Erleichtert war Constantini über die Nachricht vom Montagabend, dass die Rassismus-Untersuchungen gegen Marco Arnautovic eingestellt worden sind. "Das ist für alle positiv, für ihn und für uns." Einem Einsatz des Twente-Enschede-Stürmers gegen die Rumänen stehen somit nur noch dessen Sprunggelenksprobleme im Wege.

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