Das sagten sie nach dem Spiel.
Peter Pacult (Rapid-Trainer): "Ich glaube in den zwei Toren war Maierhofers ganze Enttäuschung, dass er nicht von Anfang an gespielt hat. Es freut mich irrsinnig für ihn, noch mehr freut es mich für die Mannschaft und noch mehr für die Fans. Die Mannschaft hat bravourös gespielt. Es ist schön für den Trainer, wenn der Wechselspieler trifft. Er wird ein bisschen unterschätzt, er hat schon was drauf, er bewegt sich gut und wir sind froh, ihn bekommen zu haben. Es war ein Spiel, in dem man jederzeit damit rechnen musste, dass etwas passiert. Wir haben ein interessantes Spiel gesehen. Wir haben zum Schluss gut kontern können, drei Punkte stehen uns gut zu Gesicht, auch im Hinblick auf Sonntag."
Stefan Maierhofer (Rapid-Stürmer): "Ich bin das Phantom von Hütteldorf. Mir ist es egal, wie ich mit der Maske auf dem Spielfeld ausschaue. Wichtig ist, dass ich vorne die Dinger rein mache. Gerd Müller hat in München immer gesagt, ich habe einen Schuss wie ein Pferd. Es war eine allgemein gute Mannschaftsleistung heute. Ich habe jetzt drei Jokertore gemacht, aber lieber wäre es mir, wenn ich von Anfang spielen würde. Auch der Teamchef hat gesagt, dass ich Stammspieler werden muss."
Georg Zellhofer (Austria-Trainer): "Phasenweise war das Standfußball, das ist zu wenig. Ich ärgere mich grün und blau und muss mich wirklich zurückhalten. Ein Derby muss Emotion pur und Leidenschaft sein, da brauch ich das Wort Motivation nicht auf die Tafel schreiben, da wird mir schlecht. Es kann nicht sein, dass wir auf der Bank die meisten Emotionen zeigen. Hier geht es um die Vormachtstellung in Wien und darum, die Fans zufriedenzustellen. Den Unterschied hat schließlich zweimal Maierhofer ausgemacht, das erste Tor hat wie erwartet entschieden."
Franz Schiemer (Austria-Verteidiger): "Wir haben wie in den vergangenen Partien spielerisch einfach nicht überzeugt. Noch dazu hatten wir heute so wenig Chancen wie überhaupt noch nie. Rapid hat auch nicht viel mehr gemacht, aber das erste Tor war der absolute Knackpunkt. Maierhofer ist reingekommen und hat sofort getroffen und mit der Euphorie hat er dann noch gleich ein zweites Tor nachgelegt. Die Entscheidung von Zellhofer hat glaube ich keinen Einfluss gehabt, wir waren aggressiv und motiviert. Wir müssen uns jetzt neu motivieren und Ziele setzen. Der dritte Platz und eine Europacupteilnahme sind noch absolut möglich."
Markus Kraetschmer (Austria-Manager): "Jetzt müssen wir einmal eine Nacht rüber schlafen. Was wir heute gesehen haben, ist sehr bitter und einer Austria nicht würdig."