Janko, Maierhofer und Linz rittern um den Platz an vorderster Front. Die besten Karten dürfte der Red Bull-Stürmer haben.
Mit dem Beginn der Vorbereitung auf das erste WM-Qualifikationsspiel am Samstag im ausverkauften Wiener Happel-Stadion gegen Frankreich ist im österreichischen Fußball-Nationalteam auch der Startschuss für das Rennen um die Position des Mittelstürmers gefallen. Die drei Anwärter auf den Posten des Alleinunterhalters an vorderster Front heißen Marc Janko, Stefan Maierhofer und Roland Linz, wobei Janko aufgrund seines Treffers beim 2:2 gegen Italien und auch aufgrund seiner Leistung gegen den Weltmeister wohl die besten Karten haben dürfte.
Favorit Janko
Zwar hatte der Salzburg-Goalgetter schon
unmittelbar nach dem Unentschieden von Nizza betont, er sei "der Marc
Janko Österreichs, nicht der Jan Koller Österreichs". Doch
gerade seine Ähnlichkeiten mit dem tschechischen Sturm-Riesen, der bei Karel
Brückner in dessen Zeit als Teamchef beim nördlichen Nachbarn stets eine
Schlüsselrolle spielte, könnten für ihn in der gegen Frankreich zu
erwartenden 4-1-4-1-Variante zum Trumpf werden.
Maierhofer für zwei Spitzen
Im Gegensatz dazu hat
Maierhofer deutliche Präferenzen. "Mit zwei Stürmern zu spielen
ist immer besser, eine Spitze allein rennt sich vorne zu Tode", sagte
der Rapid-Spieler. Maierhofer könnte sich auch mit einem Reservistendasein
abfinden.
Linz verliert "Einser-Status"
Ähnlich äußerte sich
Linz, der wegen der Montag-Partie seines Clubs Braga gegen Sporting Lissabon
erst am Dienstag in Lindabrunn eingetroffen war. "Ich werde alles
versuchen, um in die erste Mannschaft zu kommen. Sollte mir das nicht
gelingen, bin ich trotzdem stolz, wenn ich zum Nationalteam fahren kann",
erklärte der Steirer, der noch vor der EURO 2008 als Einser-Stürmer der
ÖFB-Auswahl gegolten hatte, dieses Status aber nun zu verlieren droht.
In den vergangenen beiden Jahren agierte Linz in Portugal als einziger Angreifer, mittlerweile aufgrund eines Trainer- und damit verbundenen System-Wechsels jedoch in einem 4-4-2-System. Für den ehemaligen Austrianer ist die Diskussion über die Anzahl der echten Spitzen allerdings ohnehin überbewertet. "Es kommt nicht darauf an, ob man mit einem oder zwei Stürmern spielt, sondern wie sich die gesamte Mannschaft verhält", meinte Linz, der mit seinen 1,85 m deutlich kleiner als Janko (1,96 m) und Maierhofer (2,02) ist.