Leichte Entspannung bei den "Three Lions" nach Sieg über Israel. Jetzt muss aber auch Russland geschlagen werden.
"Schicksalsspiel" für England: Nach dem Pflichtsieg über Israel in der Fußball-EM-Qualifikation hat sich auf der Insel vor dem vorentscheidenden Duell mit Russland am Mittwoch verhaltener Optimismus breitgemacht. Die "Daily Mail" feierte nach dem 3:0-Erfolg am Samstag ein "wiedergeborenes Team". Und der stark in der Kritik stehende Nationaltrainer Steve McClaren sieht seine Mannschaft auf dem richtigen Weg: "So müssen wir weitermachen."
Heißer Tanz im Wembley
Den Engländern, mit 17 Punkten
Dritter der Gruppe E hinter Kroatien (20) und Russland (17), hilft am
Mittwoch im Wembley-Stadion nur ein Sieg, um weiter auf die Teilnahme an der
EURO 2008 in Österreich und der Schweiz hoffen zu dürfen. "Die Russen werden
sich nicht gerade auf den Besuch in Wembley freuen", tönte McClaren.
Doch Guus Hiddink, der niederländische Coach der Russen, hat keine Angst. Er lobte die Leistung des Gegners im Freundschaftsspiel vor einem Monat gegen Deutschland - die Engländer verloren mit 1:2. "Die Power der Engländer ist beeindruckend", sagte Hiddink. Er kündigte ein offensives Auftreten seiner Mannschaft an.
McClaren als "McClown"
Für McClaren geht es auch um
seinen Job. Mit der Parole, keine Entschuldigungen mehr gelten zu lassen,
hatte er nach mäßigen Auftritten seines Teams zuletzt eher für Verwunderung
gesorgt. Mangels internationaler Kompetenz und taktischer Finesse ist sein
Ansehen unter den Spielern ohnehin nicht sonderlich hoch. Fans und Presse
haben ihn bereits als "McClown" verspottet.
Aufstellung noch unsicher
Trotzdem gelang England gegen Israel
erstmals seit langem wieder eine überzeugende Mannschaftsleistung. Dabei
stach vor allem Michael Owen hervor, der mit Paul Scharners
Wigan-Klubkollegen Emile Heskey, der nach über drei Jahren erstmals wieder
das Nationaltrikot trug, ein vielversprechendes Sturm-Duo bildete. Zwischen
2000 und 2004 hatte das Paar bereits FC Liverpool zu großen Erfolgen
geführt. Einen neuerlichen Einsatz Heskeys, für den etwa Owen indirekt
plädierte, wollte sich McClaren für das Russland-Spiel aber nicht
vorschreiben lassen: "Ich stelle das Team auf."