Terror von Paris überschattete das jüngste Duell: Die Angst bleibt!
Deutschland hatte Frankreich vor zwei Jahren auf dem Weg zum WM-Titel im Viertelfinale (1:0) aus dem Weg geräumt. Beim jüngsten Duell der beiden Fußball-Großmächte war das Ergebnis dagegen vollkommen nebensächlich. Während des EM-Testspiels am 13. November des Vorjahres hatten sich rund um das Stade de France in St. Denis bei Paris drei Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt.
Frankreich siegte dank Toren von Olivier Giroud und Andre-Pierre Gignac mit 2:0. "Niemand erinnert sich an das Ergebnis, und das kann man verstehen", meinte der französische Sportstaatssekretär Thierry Braillard.
Die Anschlagsserie in Paris mit 130 Toten hat das Land verändert. Frankreich gehe daher mit einer "sehr speziellen Erinnerung" in das Halbfinale gegen Deutschland am Donnerstag (21.00 Uhr/live ORF eins) in Marseille.
Die Angst geht weiter um
Die Ereignisse von November sind noch immer präsent. Auch bei der EM reagieren die Menschen sensibel. Am Wochenende etwa brach auf der Fanmeile beim Eiffelturm eine Massenpanik aus - in Folge einer Schlägerei. Vor dem Viertelfinale Frankreichs gegen Island wurde ein falsch geparktes Auto vor dem Stade de France gesprengt.
Und immer noch zucken Zuschauer bei der Explosion von Böllern im Stadion zusammen. Am Abend des 13. November waren in St. Denis und auch in der TV-Übertragung des EM-Tests der beiden Halbfinalisten drei schwere Detonationen zu hören gewesen.
Selbstmordattentäter, die offen geplant hatten, mit ihren Sprengsätzen ins Stadion zu gelangen, dabei aber gehindert wurden, hatten sich daraufhin im Umkreis der Arena in die Luft gesprengt.