Im Viertelfinale der Königsklasse konnte Fenerbahce mit 2:1 über Chelsea triumphieren. Arsenal und Liverpool trennten sich unentschieden.
Vorjahresfinalist Liverpool hat sich mit einem 1:1 im Auswärtsspiel gegen Arsenal am Mittwochabend eine hervorragende Ausgangsposition für den Einzug ins Champions-League-Semifinale geschafft. Zwar gingen die Hausherren durch einen Kopfball von Emmanuel Adebayor (23.) in Führung, Dirk Kuyt (26.) schaffte jedoch praktisch im Gegenstoß den Ausgleich.
Sensationserfolg für Fener
Sensationell vom Aufstieg
träumen darf auch das Überraschungsteam Fenerbahce Istanbul nach einem dank
eines in einer starken zweiten Spielhälfte sichergestellten 2:1-Heimsieges
gegen Chelsea. Nachdem der Club aus London durch ein Eigentor von Deivid
(13.) früh in Führung gegangen war, drehten Kazim Kazim (65.) und
"Unglücksrabe" Deivid (81.) die Partie. Bereits am Dienstag hatten
Manchester United (2:0 gegen AS Roma) und der FC Barcelona (1:0 gegen
Schalke) jeweils auswärts den ersten Schritt in die Runde der besten vier
Teams gemacht.
"Gunners" mit mangelnder Chancenauswertung
Arsenal
bestimmte im 200. Duell mit Liverpool, dem ersten auf europäischer Bühne,
zwar das Tempo, verabsäumte es aber, die sich bietenden Chancen auch zu
nutzen. Nachdem Van Persie (21., 22.) die ersten zwei gefährlichen
Torschüsse abgegeben hatte, brach Adebayor (23.) vor 60.041 Zuschauern in
London die Torsperre. Der Stürmer wurde nach einem Eckball im Strafraum
sträflich alleingelassen und wuchtete den Ball unhaltbar für
Liverpool-Goalie Reina per Kopf in die Maschen. Der Sieger von 2005, bis zum
Gegentreffer offensiv kaum vorhanden, schlug jedoch nur drei Minuten später
zu.
Kapitän Gerrard ging mit einem kraftvollen Antritt an Toure vorbei, seinen Querpass spitzelte Kuyt (26.) über die Linie. Der im niederländischen Team zuletzt nicht berücksichtigte Stürmer hätte sein Torkonto zu Beginn der zweiten Spielhälfte fast erhöht, ehe er im eigenen Strafraum für Elfmeteralarm sorgte. Nach einem Solo von Hleb (66.) hielt Kuyt den Weißrussen an der Schulter zurück, Schiedsrichter Pieter Vink (NED) entschied jedoch nicht auf Strafstoß. Arsenal drängte die Gäste nun in die eigene Spielhälfte, der eingewechselte Stürmer Bendtner "rettete" nach einem Fabregas-Schuss für den geschlagenen Reina auf der Linie (70.).
Traumtor von Deivid
Chelsea zeigte sich auch von über 50.000
frenetischen Fans im ausverkauften Sükrü-Saracoglu-Stadion zunächst
unbeeindruckt. Die "Blues" erarbeiteten sich schnell ein Übergewicht im
Mittelfeld, die Führung ebnete jedoch ein Eigentor von Deivid (13.). Der
Brasilianer fälschte eine scharfe Hereingabe von Malouda unhaltbar für
Torhüter Volkan ins eigene Tor ab. Fenerbahce schien danach völlig von der
Rolle, Essien (18./Latte) und Torjäger Drogba (45./Volkan schneller) ließen
bis zur Pause noch zwei Chancen ungenutzt.
Nach Seitenwechsel wachte Fenerbahce auf, Chelsea setzte nur noch auf das Konterspiel - eine abwartende Taktik, die bestraft werden sollte. Der eingewechselte Kazim Kazim (65.), ein in England aufgewachsener Stürmer, sorgte nach Idealpass von Mehmet Aurelio für das erste Gegentor für den Club aus London nach sechs Spielen. Deivid (81.) ließ die türkischen Fans mit einem Tausendguldenschuss aus über 30 m ein weiteres Mal jubeln. Fenerbahce feierte damit auch im fünften Champions-League-Heimauftritt dieser Saison einen vollen Erfolg.