Nordkorea

FIFA will Wahrheit über WM-Straflager

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Teamchef und Spieler nach WM-Out angeblich in der Heimat bestraft.

Der Fußball-Weltverband (FIFA) will überprüfen, ob es nach dem WM-Ausscheiden des nordkoreanischen Nationalteams in dem kommunistischen Land tatsächlich zu Sanktionen gekommen ist. In einem Schreiben forderte die FIFA den nordkoreanischen Fußball-Verband auf, Klarheit zu schaffen.

Blatter will Aufklärung
Die Untersuchungen sollten zeigen, "ob die Behauptungen der Medien wahr sind, wonach der Teamchef und einige Spieler abgeurteilt und bestraft worden sind", sagte FIFA-Chef Sepp Blatter am Mittwoch in Singapur. Außerdem wurden nähere Informationen zur jüngsten Wahl des neuen Verbandspräsidenten verlangt. Die Mannschaft hatte bei der Fußball-WM in Südafrika alle drei Gruppen-Spiele verloren.

Trainer, Spieler in Gefahr
Ein US-Radiosender hatte vergangenen Monat berichtet, dass sich das Team von Trainer Kim Jung Hun nach der Rückkehr in die Heimat einer sechsstündigen Sitzung mit 400 Teilnehmern unterziehen musste. Kim selbst könnte sich wegen "Verrats" an dem stalinistisch regierten Land in großer Gefahr befinden, hieß es auf der Website von "Radio Free Asia".

Unklar sei, ob und wie die Spieler bestraft wurden. Es gebe jedoch Gerüchte, Kim sei von der herrschenden Arbeiterpartei ausgeschlossen oder zur Baustellenarbeit gezwungen worden. Der Sender hatte sich auf einen chinesischen Geschäftsmann bezogen, der Verbindung zu Regierungsvertretern in Nordkorea haben soll.

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