Zusammenstöße

Fußball-Krieg in Ägypten - 22 Tote

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Schwere Ausschreitungen bei einem Fußballspiel in Ägypten.

Bei schweren Zusammenstößen vor einem Fußball-Stadion in Kairo sind am Sonntag nach Angaben der Staatsanwaltschaft 22 Menschen getötet worden.

Nach ersten Angaben hatten zahlreiche Fans des Clubs Zamalek aus Gizeh im Großraum Kairo vor dem Match ihres Vereins gegen den in Kairo angesiedelten Club Enppi gewaltsam versucht, ins "Stadion des 30. Juni" zu gelangen.

Spiel war auf 10.000 Fans beschränkt
Die Krawalle seien bei einem der wenigen für die Öffentlichkeit zugänglichen Spiele der ägyptischen Liga ausgebrochen, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Mena.

Das Spiel wurde vor Publikum ausgetragen und nicht vor leeren Rängen, wie es nach blutigen Ausschreitungen in einem Stadion vor drei Jahren in Port-Said landesweit üblich geworden war. Das Innenministerium hatte die Zuschauerzahl allerdings auf 10.000 Menschen beschränkt, die Eintrittskarten waren rasch ausverkauft.

Die Polizei teilte mit, Mitglieder der radikalen Fangruppe Ultra White Knights, die keine Tickets bekommen hätten, hätten mit Gewalt versucht, ins Stadion zu kommen. Die Einsatzkräfte hätten daraufhin Tränengas eingesetzt. Die Fans wiederum brannten nach Angaben von Polizei und Augenzeugen Feuerwerkkörper ab. Das Spiel begann mit einer halben Stunde Verspätung.

Im Februar 2012 waren nach einem Spiel in Port-Said des lokalen Clubs Al-Masri gegen den Kairoer Verein Al-Ahli Krawalle ausgebrochen, bei denen 74 Menschen starben und Hunderte weitere verletzt wurden. Seitdem begrenzte das Innenministerium die Zuschauerzahl bei Fußballspielen.
 

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